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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (r). Kulturgüter aus Holz, Textilien und Leder sowie botanische und naturkundliche Objekte wurden seit jeher zum Schutz vor Schädlingen und mikrobiellem Befall mit Bioziden behandelt. Während die Anwendung der ersten künstlich hergestellten Substanzen auf Basis von Arsen und Quecksilber seit dem 15. Jahrhundert aufgrund ihrer Toxizität zwar problematisch, aber insgesamt überschaubar ist, führten industrielle Herstellung und flächendeckender Vertrieb von bioziden Wirkstoffen und Produkten vor allem in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu einem massenhaften Gebrauch, der uns ein gefährliches toxisches Erbe überlassen hat.

Dennoch muss auch kontaminiertes Kulturgut für die Gesellschaft bewahrt, erforscht und seine kulturhistorische Bedeutung einem breiten Publikum präsentiert werden. Dabei kommen viele Berufsgruppen, unter anderem der Restaurierung, der Präparation, der Ethnologie, der Museologie und der Kunst- und Naturwissenschaften mit den Objekten in Berührung oder halten sich über längere Zeiträume in belasteten Räumen auf. Zahlreiche Kulturgüter, bisweilen sogar ganze Sammlungen und Gebäude, stellen eine ernst zu nehmende Gefährdung dar, der es aufgeklärt zu begegnen gilt. Eine zusätzliche Relevanz erhalten diese potentiellen Gefahren angesichts der seit 2016 geltenden gefahrenstoffrechtlichen Relevanz aller Tätigkeiten mit kontaminierten Objekten. Diese verpflichtet Verantwortliche von Sammlungen und historischen Bauten dazu, eine Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit potentiell kontaminiertem Sammlungsgut zu erstellen und notwendige Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Lernziele

Ein internetbasierter Fortbildungskurs soll Mitglieder der betroffenen Berufsgruppen nun darüber aufklären, wie sie mit potenziell toxisch kontaminiertem Kulturgut der oben genannten Materialgruppen umgehen müssen. Der Kurs liefert das Hintergrundwissen für eine richtige Einschätzung der Gefährdung und zeigt mögliche Maßnahmen auf. Ausführliche Erläuterungen führen die Lernenden Schritt für Schritt durch die Kursinhalte und ermöglichen es so auch Lernenden mit geringen Vorkenntnissen, in die Thematik einzusteigen. Tabellarische Übersichten, Verweise auf aktuelle Normen und Gesetzestexte sowie eine umfangreiche Sammlung von Literaturhinweisen und Internet-Ressourcen ergänzen den Kurs und helfen, die gewonnenen Erkenntnisse auch langfristig in die berufliche Praxis zu übernehmen.

Themen

Der E-Learning Kurs ist in einzelne Lernmodule unterteilt: Nach einem Überblick über die Lernziele und der Erläuterung der ausgewählten Inhalte werden im zweiten Modul grundlegende Kenntnisse über die Geschichte und Verbreitung von relevanten Bioziden vermittelt. Das dritte Modul differenziert zwischen den bioziden Wirkstoffen der ersten Generation und der aus industrieller Herstellung und stellt die Besonderheiten ihres Einsatzes und ihrer Schadenspotentiale heraus. Im vierten Modul lernen die Teilnehmenden anhand von Beispielen die Vielfältigkeit der potenziell belasteten Objekte, die Kontaminationswege und die Auswirkungen der Biozide kennen. Sie werden so sensibilisiert, mögliche Kontaminationen besser einschätzen zu können. Das fünfte Modul beschäftigt sich mit den Grundlagen der Schadstofferkennung und stellt strategische Ermittlungswege vor. Gesundheitliche Gefahren sollen möglichst adäquat eingeschätzt werden können: Was ist für wen und unter welchen Umständen gefährlich? Zudem werden praxisnahe und professionelle Analysemethoden von Fachlaboren vorgestellt Das sechste Modul erörtert persönliche, organisatorische und technische Handlungsstrategien bei einer vermuteten oder nachgewiesenen Kontamination. Auch arbeitsrechtlich relevantes Wissen wird erläutert. Diese Hinweise und die vorgestellten Biozid-Produkte und Anwendungsbeispiele wurden anhand der Sachlage in Deutschland zusammengestellt. Das hier vermittelte Grundlagenwissen ist aber für ein internationales Publikum von Interesse.

Autorin

Die Autorin Roksana Jachim M.A. ist freiberufliche Restauratorin und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HAWK. Sie hat an der HAWK Konservierung/Restaurierung von gefassten Skulpturen und Gemälden studiert.

Der Pilotkurs läuft mit verkürzter Laufzeit und reduziertem Teilnehmerkreis:

22. Oktober bis 2. Dezember 2018: Kursgebühr: 139,- € (für Studierende 20 Prozent Ermäßigung) 

Online-Kurse des Hornemann Instituts+++ Mit internetbasierten Lernkursen bietet das Hornemann Institut seit 20 Jahren neue Wege zur beruflichen Fortbildung an. Gerade für Berufstätige sind die Rahmenbedingungen hervorragend, denn diese Lernmodule ermöglichen individuelles Lernen hinsichtlich Lerngeschwindigkeit, Lernzeit und Lernort. Wegen der Gliederung der Kurse in einzelne Module können die Lerninhalte individuell nach persönlichen Voraussetzungen und Interessen erschlossen werden. Abwechslungsreiche Lernkontrollen versetzen die Teilnehmenden in die Lage, ihre Lernfortschritte eigenständig zu beurteilen. Der Anteil stehender oder bewegter Bilder ist groß. Glossare, Literaturhinweise sowie die Einbindung vorhandener Internet-Ressourcen ergänzen das Lernmaterial. Bei der Entwicklung der Kurse wird besondere Wert auf einfache Bedienung gelegt. Einzige Zugangsvoraussetzung ist ein Internetzugang. Während der Laufzeit der Kurse ist für die Lernenden im Hornemann Institut eine Diplom-Restauratorin via Telefon oder E-Mail erreichbar, die bei technischen und bei fachlichen Fragen hilft. Spezielle Fachfragen werden an die Autorinnen und Autoren weitergeleitet. Nach Einreichung des Abschlusstests erhalten Sie ein qualifiziertes Zertifikat.

Weitere Infos und Anmeldung auf: www.hornemann-institut.de/german/kontaminiertes_kulturgut.php

Foto: HAWK

 

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