Holzminden (r). Energy Campus-Leiter Jürgen Kijek will in der KVHS über Chancen und Risiken informieren Facebook, Whatsapp oder auch Xing sind nicht nur in aller Munde, sie werden auch breit genutzt. Die Digitalisierung hat unsere Gesellschaft verändert, die Kommunikation hat sich innerhalb kürzester Zeit gewandelt. Wer da nicht mitmacht, weil er nicht will oder nicht kann, gerät schnell ins Abseits. Ein am 17.09. in der Holzmindener Bahnhofstraße 31 startender Kurs der Kreisvolkshochschule zur Medienkompetenz soll dagegen Abhilfe schaffen, indem die einzelnen sozialen Medien vorgestellt, aktiv ausprobiert, diskutiert und kritisch beleuchtet werden. Für den in verschiedene, einzeln belegbare Module aufgeteilten Kurs konnte die KVHS einen erfahrenen, aber durchaus auch kritischen Praktiker gewinnen.
Jürgen Kijek ist nicht nur aufgrund seiner langjährigen Ausbildung als Trainer, Berater und Coach speziell auch mit EDV-gestützten Methoden qualifiziert, dem Leiter des Holzmindener Energy Campus bei Stiebel Eltron sind sowohl beruflich wie auch privat nahezu alle sozialen Medien geläufig. Berührungsängste hat er also keine. Aber die Vorbehalte vieler schon etwas älterer Menschen mit Facebook, Twitter und Co. kann er gut verstehen, auch wenn man beruflich oder im Verein dann doch nicht um die Nutzung herumkomme. „Wir als vor dem Jahrtausend Geborene sind einfach mit anderen Kommunikationsformen aufgewachsen, da braucht es Zeit, um einen angemessenen Zugang zu bekommen“, weiß er. Und nicht nur Zeit, sondern eben auch das entsprechende Wissen. Denn wenn das fehlt, werden unter Umständen auch Dinge preisgegeben, die man lieber für sich behalten möchte oder sollte.
Jürgen Kijek möchte niemanden überzeugen, sondern informieren. Und das bedeutet, dass besonders auch Gefahren bei den Nutzungen eine zentrale Rolle spielen werden. Man müsse wissen, wie die einzelnen Medien funktionieren, sollte die Datenschutzbestimmungen kennen und auch einschätzen können, wozu man die einzelnen Medien überhaupt brauche. „Um mitreden zu können, muss man es mal gemacht haben“, sagt der gelernte Gymnasiallehrer, „anschließend wollen wir dann über Wert oder Unwert streiten, ohne zu moralisieren“. Der Einsatz der neuen Medien berge Chancen und Risiken, die gelte es zu kennen.
Der KVHS-Kurs ist in fünf dreistündige Module eingeteilt, an denen annähernd monatlich unterschiedliche Themenbereiche genauer unter die Lupe genommen werden. Während am 15. Oktober zunächst die Grundlagen zur Medienkompetenz, Datenschutz, aber auch zu Themen wie Suchtgefahr oder Fake News erarbeitet werden sollen, geht es am 12. November um Soziale Medien. Am 14. Januar 2019 folgt dann die Nutzung entsprechender Medien im beruflichen Umfeld, um am 11. Februar dann die bildorientierte Varianten dieser Medien wie Instagram oder Pinterest zu beleuchten. Am 11. März schließlich geht es zum Abschluss um den Einsatz von Skype, Facetime oder ähnlichen webbasierten Kommunikationsmedien. Bis auf die im Vorfeld stattfindende Infoveranstaltung am Montag, den 17.09., und dem als Basis dienenden Grundlagenmodul am 15.10. können alle Module nach individueller Interessenlage auch einzeln gebucht werden.
Eine besondere Aufwertung dürfte überdies aber auch der neu gestaltete Medienraum der KVHS darstellen, in dem der Kurs stattfindet. Denn wenn Jürgen Kijek mit seinen Teilnehmern die neuen Medien aktiv austestet, geschieht das am frisch angeschafften White Board des KVHS. „Da passte in diesem Herbst einmal alles richtig zusammen“, freut sich Susanne Heimes, zuständige Bereichsleiterin der KVHS. Die Anwendung dieser multifunktionalen und vernetzten „Tafel“ dürfte allein schon ein Highlight für alle Interessierten sein und einen Einblick in die mediale Welt von heute vermitteln.
Foto: Landkreis Holzminden