Northeim (hakö). Ein unglaubliches, bisher einmaliges Szenario mit einer fleißigen Helferschar und Unterstützern an der Spitze und einer breiten, inzwischen hoch sensibilisieren Bevölkerung als Befürworter hat einen "Zwischenstop" auf dem Weg zum Erhalt des Jugendfreizeitheims Silberborn eingelegt. Am Donnerstag übergaben die Initiatoren des Bürgerbehrens Dr. Friederike Kaiser aus Uslar-Fürstenhagen, Waldpädagogin, Ulrike Glaesner aus Bodenfelde, Leiterin der Grundschule und Heinz-Willi Elter aus Ippensen, Vorsitzender des Turnkreises Northeim-Einbeck die gesammelten Unterschriftenlisten an den Landkreis Northeim, insgesamt 18 Aktenordner mit immerhin 14.744 Unterschriften.
Landkreis-Pressesprecher Dirk Niemeyer nahm sie entgegen und betonte auf Nachfrage vor Vertretern der Medien, daß die Verwaltung diese nun sichtet, bevor sie zur Prüfung weitergeleitet werden an die Städte und Gemeinden im Landkreis Northeim. Danach muß, so Niemeyer, der Kreisausschuß feststellen, ob das Bürgerbegehren erfolgreich war. Wenn ja, folgt der Bürgerentscheid "auf der Zielgeraden".
Die ausgesprochen hohe Zahl der Unterschriften zeigt nach Überzeugung der Initiatoren, wieviele Personen aus dem Kreisgebiet die Forderung unterstützen, den Schließungsbeschluß des Kreistages vom 8. Juni diesen Jahres aufzuheben. 8.511 gültige Unterschriften waren notwendig für ein erfolgreiches Bürgerbegehren. Einen großen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die unterschrieben haben, richtete Ulrike Glaesner. Jetzt müsse dringend ein Umdenken in der Politik erfolgen.
Dr. Friederike Kaiser ließ wissen: "Wir haben ganz viele positive Stimmen vernommen, auch in den Randgemeinden und Nachbarkreisen. Eltern und Lehrer waren fassungslos über den Beschluß, Silberborn zum Ende des Jahres zu schließen. Sie hätten nie Beschwerden gehört. Das Haus sei ständig belegt gewesen. Für die Kinder ist es wichtig, gemeinsam etwas zu erleben. So wird soziales Gewissen geschult und die Umwelt zum Thema gemacht".
Fotos: Hartmut Kölling