Holzminden (sl). In der gestrigen Ausschusssitzung für Innenstadtentwicklung erklärte Ralf Schwager in der Einwohnerfragestunde, dass er den Weihnachtsmarkt so nicht mehr weiterführen könne, da er die Verkehrssicherungspflicht nicht mehr tragen könne und die Verluste der Besucher höher gewesen seien, als gedacht. Als Grund für die Verluste nannte Schwager die regnerischen Wochenenden. Wenn es keine Änderungen geben werde, müsse er den Weihnachtsmarkt Ende Februar an die Stadt zurückgeben. Derzeit betreiben die Kaufhaus Schwager GmbH & Co. KG und das Stadtmarketing als Veranstalter den Weihnachtsmarkt mit seiner Schlittschuhlaufbahn in Holzminden.
Schwager möchte den Weihnachtsmarkt gerne weiter betreiben, aber dann solle es unter anderem Neuerungen für den Weihnachtsmarkt und die Eisbahn geben. Zum Beispiel könne es ein Schützenfestzelt mit Unterboden geben, wo der Weihnachtsmarkt platziert werde. „Dies zerstört aber die Optik und Atmosphäre des Weihnachtsmarktes“, beschrieb Schwager sofort. Eine andere Möglichkeit wäre die Verlagerung der Hütten von Klingenberg bis zum Süßigkeitenstand in Richtung Straße, denn derzeit bereiten dem Betreiber die Wurzeln, die vielen Unebenheiten des Kopfsteinpflasters und die Steinpoller am Markt große Schwierigkeiten, wodurch die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei.
„Die Verkehrssicherungspflicht kann ich nicht mehr übernehmen. Weder als Privatmann noch als Firma.“, stellte Schwager klar. Bürgermeister Jürgen Daul äußerte sich dazu und unterstützte Schwagers Standpunkt: „Es kann nicht sein, dass sie das allein tragen müssen. Diese Aufgabe ist mit einem großen Risiko verbunden“. Um die Unterhaltungskosten günstig zu halten, schlug Daul die Idee einer synthetischen Eisbahn vor.
Im nächsten Schritt vereinbaren Schwager, das Ordnungsamt, die Feuerwehr und die Polizei einen Termin, um die Verkehrssicherheitspflicht in der Innenstadt, besonders am Markt, zu überprüfen. Da in der Ausschusssitzung nicht deutlich wurde, wer die bisherigen Kosten des Weihnachtsmarktes übernommen hat, werden laut Daul die Kosten zusammengetragen und dann besprochen.
Dennoch berichtete die Stadtmarketing GmbH im Tagesordnungspunkt sechs von einem positiv angenommen Programm für den Weihnachtsmarkt und die Eisbahn. Besonders die Eisshows werden gut besucht. Lediglich die geklauten Weihnachtsbäume, die entwendete Rentierfigur und die zu kurze Aufbauzeit haben zu Unannehmlichkeiten aus Seiten des Stadtmarketings geführt. Ansonsten sei alles ruhig verlaufen, erklärte Christina Littkemann vom Stadtmarketing.
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