Kreis Holzminden (r). Wie ein Lauffeuer verbreitete sich gestern Abend die Nachricht in Whatsapp-Gruppen von Schülern, dass der Unterricht ausfallen würde. Und das nicht nur am Montag, den 11.03.2019, sondern wahrscheinlich auch am darauffolgenden Dienstag. Trotz Landkreis-Logo und offiziell scheinendem Wortlaut war allerdings nichts dran an der Meldung. Die Nachricht waren Fake News!
Der Hintergrund der gefälschten Nachricht war allerdings real. Sturm Eberhard tobte über dem Landkreis, viele Straßen mussten gesperrt werden und auch die Polizei warnte während des Sturms davor, das Haus zu verlassen. Aus diesem Grund hatte der für Schulangelegenheiten zuständige Bereich am späten Abend vorsorglich eine Warnmeldung herausgegeben, in der auch ein möglicher Schulausfall nicht ausgeschlossen wurde. Konkrete Entscheidungen würden umgehend auf der Homepage des Landkreises und über Radiosender bekannt gegeben. Diese Meldung jedoch hatte sich innerhalb kürzester Zeit jemand zunutze gemacht und entsprechend umformuliert. Über Whatsapp verbreitete sich die Falsch-Nachricht in Windeseile, obwohl die Ursprungsmeldung mit der Vorwarnung schon knapp anderthalb Stunden später wieder aus dem Netz genommen wurde.
Wer die Whatsapp-Nachricht genauer betrachtete, hätte anhand der Wortwahl und eines leichten Schattens um die Meldung erkennen können, dass es sich um eine gefälschte Meldung handeln musste. Doch das taten verständlicherweise wenige. Obwohl um 6:50 Uhr die Internetseite des Landkreises mit einer Hinweisseite startete, dass es keinen Schulausfall gebe, liefen trotzdem die Telefone im Landkreis heiß.
Grundsätzlich informiert die Verwaltung die Öffentlichkeit über einen Schulausfall immer, indem eine Vorschaltseite mit der Entscheidung über den Ausfall aufgeht, wenn die normale Internetseite des Landkreises aufgerufen wird. Darüber hinaus werden auch alle Rundfunksender der näheren Umgebung und die wichtigsten Medien informiert. Speziell das Radio ist bei Schulschließungen eine verlässliche Quelle, denn das informiert aktuell selbst dann, wenn nur einzelne Schulen von einer Schließung betroffen sind.
Foto: Abbildung der Fake-News