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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (r). 34 Schülerinnen und Schüler des Internats Solling in Holzminden simulierten in einem Planspiel die Europäische Gesetzgebung und verhandelten über eine neue EU-Energiepolitik.

„Das Planspiel bringt näher, das Manches nicht so schnell geht in der Politik. Es ist besser als Frontalunterricht.“, erklärt Julia, Schülerin des Internats Solling in Holzminden und für zwei Tage Vorsitzende des Europäischen Parlaments sowie Vertreterin der Linken Fraktion. Am 27. und 28. Juni durfte sie mit ihren 33 Mitschüler_innen in die Rollen der politischen Akteure der europäischen Union schlüpfen. Als Mitglieder des Europäischen Parlaments, des Ministerrats, der Europäischen Kommission oder als Interessen- und Pressevertreter_innen gestalteten die Teilnehmenden in Eigenregie europäische Politik. Die Schüler_innen waren von Beginn an sehr motiviert und waren sich der Schwierigkeiten innerhalb der EU-Gesetzgebung sehr schnell bewusst.

Während sich im Ministerrat und im Europäischen Parlament die einzelnen Länder und Fraktionen mit ihren Positionen vorstellten, war die Europäische Kommission mit der Ausarbeitung des Richtlinienentwurfes beschäftigt. In diesem Entwurf wurde zunächst der Fokus auf das Ziel gelegt, dass bis 2028 alle Mitgliedstaaten von fossilen auf erneuerbare Energien umgestiegen sein sollen. Dieses Ziel wurde im Nachhinein in weiteren Artikeln genauer bestimmt.

Die Diskussion zwischen dem Ministerrat und dem Europäischen Parlament entwickelte sich sehr gut und die Gremien beschäftigten sich intensiv vor allem mit Detailfragen zu den Änderungsanträgen. Zunächst wurde viel darüber diskutiert, inwiefern ein EU-weites Stromnetz realisiert beziehungsweise gebaut werden kann. Während selbst im Parlament noch Uneinigkeit zwischen den Parteien herrschte, ob die Netze über- oder unterirdisch verlegt werden sollen, divergierten auch im Ministerrat die Meinungen. Länder wie Deutschland und die Fraktionen der Linken und der Grünen sprachen sich gegen eine komplette Verlegung der Netze unter der Erde aus. Letztendlich konnten sich die Gremien darauf einigen, dass die Netze in unbewohnten Gegenden überirdisch, und in bewohnten Gegenden vorwiegend unterirdisch gebaut werden sollten. Große Diskussionen gab es zudem bezüglich des Änderungsantrags des Europäischen Parlaments, die Länder bei starken Verstößen gegen die Richtlinie mit einer Geldstrafe von 5 % des BIPs, bei geringem Verstoß mit 2 % zu bestrafen. Zum einen befand der Ministerrat die Begriffe „starker“ und „geringer“ Verstoß als zu undefiniert, zum anderen wären 5 % und 2 % des BIP viel zu Hoch. Nach langen Diskussionen einigte man sich darauf, die Formulierung auf „bis zu“ 2 % oder 5 % abzuschwächen.

Ziel des Planspiels ist es, ein besseres Verständnis für politische Entscheidungsfindung auf europäischer und nationalstaatlicher Ebene unter Einbezug von verschiedenen Standpunkten und Ansichten zu vermitteln. Weiteres Ziel der Simulation ist es, die oft sehr komplexen Prozesse innerhalb der Institutionen der EU und der Politik im Generellen möglichst realitäts- und praxisnah aufzuzeigen. 

Möglich gemacht wurde das Planspiel vom Internat Solling in Holzminden. „Bei der Simulation erfahren die jungen Leute hautnah, wie schwierig es ist, im demokratischen System für die eigene Meinung in Debatten einzutreten und Kompromisse auszuhandeln“, berichtet Heiner Meisieck, Lehrer für Politik am Internat. Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Europäischen Institutionen. Sie hatten die Aufgabe, die Debatten anzuleiten und die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen.

Foto: Valentum Planspiele

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