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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (red). Wer dem Künstler Hermann Fast begegnet, der nimmt ihm sein hohes Alter fast nicht ab; so unternehmungslustig wirkt er und soviel Lebensfreude strahlt er aus. Eine Lebensfreude, die sich als Freude am Sehen und Freude am Gestalten auch in seiner Kunst ausdrückt.

Als Sohn deutscher Eltern 1923 im Nordkaukasus geboren, interessierte sich Hermann Fast schon als junger Mensch für bildende Kunst und studierte bereits 1939 an der Kunstfachschule in Krasnodar. Mit Beginn des 2. Weltkrieg wurde er aufgrund seiner deutschen Nationalität interniert und zur Zwangsarbeit verpflichtet. Niemals gab Hermann Fast sein Interesse am künstlerischen Gestalten auf, weshalb er gleich nach Beendigung seiner Zwangsverpfichtung 1952 mit einem Fernstudium an der Moskauer Universität seine künstlerische Bildung fortsetzte. Später studierte er im Fernen Osten, in Chabarowsk an der Pädagogischen Hochschule, bis 1967 die Fachrichtungen Zeichen und Kunsterziehung. Gleichzeitig arbeitete er als Nebenbeschäftigung in der Musikschule als Musiklehrer für Akkordeon. Ab 1967 bis 1995 war Hermann Fast sowohl als Raumdesigner der Technischen Fachschule in Chabarowsk, wie auch als Maler tätig.

1995 siedelte der Künstler mit seiner Familie nach Deutschland in die Heimat seiner Eltern über. Einen Teil seiner Werke in Öl brachte er mit nach Deutschland. U. a. Gemälde mit wunderschönen, typisch russischen Landschaftsmotiven. In Höxter, seinem gegenwärtigen Wohnsitz, reagierte Fast auf die ihm fremdartigen äußeren Eindrücke mit künstlerischen Begeisterung. Er schuf Ölgemälde, Pastellmalerei, Aquarelle vom Schloss Corvey sowie Landschaftsbilder von Godelheim und dem Weserbergland. Neben diesen Gemälden beeindrucken besonders auch anspruchsvolle Intarsienarbeiten, Wurzelplastiken und Drechselarbeiten, die Bestandteil seines künstlerischen Schaffens sind. In der Region hat Herman Fast bereits in mehrmals in Höxter ausgestellt sowie z.B. in Hämelschenburg und Schloss Neuhaus in Paderborn, seine Werke wurden u.a. auch bei zwei Ausstellungen in Berlin gezeigt. 

Im Kunst (T) Raum in der Oberen Straße 12 ist nun einen kleinen Querschnitt aus dem breiten Werk des Künstlers zu sehen - u. a. auch mehrere der Intarsienbilder, an denen Fast jeweils drei bis vier Monate arbeitet.

Zu einem kleinen Sektempfang zur Eröffnung dieser sehr besonderen Ausstellung lädt das Team des Kunst (T) Raums am Sonntag, 19.1. um 11 Uhr alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist natürlich wie immer im Kunst (T) Raum frei. Die Ausstellung ist dann bis 16. Februar Mo.- Fr. immer von 10 bis 14 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr zu sehen.

Foto: Privat

 

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