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Mittwoch, 30. April 2025 Mediadaten
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Holzminden (mk). Der Freimaurerei haftet auch heute noch immer der Ruf des Geheimnisvollen an und dabei gleichzeitig wird sie als Hüterin aufklärerischer und moralischer Werte dargestellt. Werte, wie Toleranz gegenüber jeglicher Gesinnung, Freiheit in geistigen Ansichten, Gleichheit aller Menschen, Brüderlichkeit zueinander und selbstverständlich der Humanität der Völker untereinander. So gut wie alle bedeutenden Politiker, Dichter, Denker oder Künstler waren zu der Zeit der Aufklärung Mitglieder des Freimaurerbundes, der auch heute, im Jahr 2017, annähernd 6 Millionen Mitglieder auf der ganzen Welt innehat.

Auf den Spuren der Freimaurerei – eine Momentaufnahme

Doch wie versteht sich dieses Wirken der Freimaurer in der heutigen Zeit und was kann das freimaurerische Denken und Handeln gerade in der modernen Zeit eigentlich ferner erreichen? Sind die Werte der Freimaurerei inzwischen umgesetzt worden oder haben irgendwelche Normen gar an Bedeutung verloren?

Zum 300-jährigen Jubiläum der „modernen Freimaurerei“ lud die beheimatete Holzmindener humanitäre Freimaurerloge „Frei und Offen“ in den vergangenen Tagen zu einem Vortrag in die Stadthalle Holzminden ein. Gemeinsam mit der Loge aus Holzminden „Stern am Solling“ und den benachbarten Logen aus Bad Pyrmont, Einbeck, Hameln und Göttingen war es ihr Anliegen, den angeblichen Deckmantel des Mystischen von der Freimaurerei zu nehmen und der interessierten Öffentlichkeit Einblick in freimaurerisches Denken und Handeln zu ermöglichen.

Auf besondere Einladung von Bodo Rengshausen-Fischbach, dem Vorsitzenden der Freimaurerloge „Frei und Offen“, auch als Meister vom Stuhl bezeichnet, hielt der Philosoph Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün aus Frankfurt am Main den Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum 300-jährigen Bestehen. Sein Thema - „ Rauer Stein und Ringparabel – Warum ist Freimaurerei ein symbolischer Bund?“- fand schnell gebannte Aufmerksamkeit bei den Anwesenden. Sein Vortrag begutachtet den Beginn der Aufklärung und Grün versucht zu zeigen, dass jede Aufklärung eines Werdeganges bedarf. So können erst aus Zeiten der früheren Denkweisen kausale Verursachungen unglaubhaft gemacht werden und neue Ansichten - vor allem mathematisch-mechanische, aber auch morphologische - deren Platz einnehmen. Menschen, die aufgeklärt genug sind, sind so in der Lage, Wunder für eine Ursache von Ereignissen zu unterscheiden und realistisch zu sehen. Die Ungleichheit zwischen Natürlichem und Übernatürlichem entfällt. Denn erst kann sich daraus eine spezifische Religionsphilosophie zur Aufklärung bilden - der Deismus.

Die fünf Grundideale sind Freiheit – Gleichheit –Brüderlichkeit -Toleranz - Humanität

Am Beispiel zu den Anfängen der Freimaurerei versucht Grün diese Philosophiegeschichte verständlich darzustellen. Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün zeigte seine Gedanken im Entstehen von der Praxis der Aufklärung und die Wahrheit alter Lehren des Glaubens von bloßen Bildern zu beschreiben. Jedoch habe sich der religiöse Verstand im 18. Jahrhundert kategorisch gegen die Interpretation von Glaubensinhalten in Metaphern verweigert, so Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün. Die Freimaurerei gewinnt seiner Meinung nach, mit Hinblick auf das Fachwissen der Texte von Gotthold Ephraim Lessing, die Bedeutung einer feinsinnigen Ausübung, welche, so Prof. Dr. Grün, „den Menschen daran gewöhnt, dass seine heiligsten Werte vorwiegend Symbolcharakter haben“.

Gedankliche Bilder ruft Grün anschaulich im Schauspiel „Nathan der Weise“ von Lessing den Anwesenden wach. Mit dieser prägenden Einübungspraxis werden religiöse Ansprüche der Alleinstellung schnell verdrängt. Daraus gewinnen die wesenhaften Grundsätze der Freimaurerei eine unerwartete Aktualität, so Klaus-Jürgen Grün, und in Anbetracht der augenblicklichen Weltsituation bekäme die allseitige Idee der Toleranzidee der Freimaurer besondere Wertung.

Die Freimaurer veranschaulichen mit ihrer zivilgesellschaftlichen Einstellung im freien Geist, dass der Gedanke auf Humanität geeignet ist, um auch Konflikte im kulturellen, politischen sowie religiösen, ethnischen oder wirtschaftlichen Miteinander zu überwinden. Mit seinem Vortrag fesselte der Philosoph und Freimaurer Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün sein Publikum und lud es anschließend ein, mit ihm in eine Diskussion zu treten.  Der  konsequente Verfechter für eine humanitäre Freimaurerei wird sich ohne Zweifel auch weiterhin der der Verpflichtung der Nachfolge der Aufklärung sehen.

Foto: mk

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