Holzminden/Bevern (red). „Mehr Radverkehr bedeutet mehr Lebensqualität in den Städten und Gemeinden. Darüber hinaus spart Radverkehr Energie, Platz, entlastet von Lärm und Abgasen, fördert die Gesundheit und bietet beste Voraussetzungen für eine nachhaltige städtebauliche und verkehrliche Entwicklung. Hier liegen auch die größten Potenziale, denn 25 % aller PKW-Fahrten enden bereits nach zwei Kilometern“, heißt es auf der Internetseite des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung vom Juni.
Dieser Aussage des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung kann sich die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität nur anschließen. Die Initiative meint aber, dass sich zwischen der ehrenwerten Absicht und der Realität große Abgründe auftun und veranstaltet deshalb am Samstag, dem 11.07.2020, 11.00 Uhr ab Parkplatz Liebigsporthalle in Holzminden eine Fahrraddemonstration, die unter Polizeibegleitung auf der Straße nach Bevern und zurück führt. Es besteht Masken- und Abstandspflicht.
„Die Erhöhung des Fahrradverkehrsanteils steht und fällt natürlich mit der Infrastruktur und somit dem sichtbaren Willen der Verwaltung dem Fahrrad mehr Platz einzuräumen. Ein gutes Beispiel für eine mögliche positive Veränderung in diesem Bereich ist der Fahrradweg Holzminden-Bevern. Der vorhandene Weg ist viel zu schmal und gefährlich uneben. Hier ist neue, gute Fahrradinfrastruktur notwendig“ meint Thomas Schwingel von der Initiative.
Die Forderung deshalb:
- ein neuer, breiter Weg (Radschnellweg) möglichst mit Beleuchtung und im Winter mit Schneeräumung von Holzminden nach Bevern - Vorfahrtberechtigung für Fahrräder am Bültekreisel
- ein guter Anschluss an ein verbessertes Radverkehrsnetz in Holzminden
- ein sicherer Fahrradweg in Bevern
Für diese Verbesserung der Fahrradinfrastruktur hat die Verkehrsinitiative gute Gründe: In Holzminden und in Bevern gibt es jeweils große Betriebe und weiterführende Schulen, die viele Pendlerbewegungen erzeugen. Weiterhin sind in Bevern und Holzminden Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten vorhanden, die ebenfalls Verkehr in beide Richtungen generieren. Auch die Orte Stadtoldendorf, Arholzen, Lobach würden von einer guten Verbindung profitieren.
Der Weg ist Teil des europäischen Radwanderwegs R1. Die Zunahme von E-Bikes verlangt ebenfalls nach guten, breiten Radwegen. Eine Verbesserung der Situation für Radfahrende könnte viele Menschen dazu bewegen, die kurze Strecke von Bevern nach Holzminden mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen. Das ist ja bekanntlich für alle Menschen von Vorteil, da es zur Verringerung des CO2 – Ausstoßes beiträgt.
Da es diverse Fördermittel für den Bau von Radwegen gibt, sollte die Finanzierung kein Problem darstellen.
Die Initiative meint: „Wenn dieser neue Fahrradweg Realität geworden ist, werden viele Schüler merken, dass 4 Kilometer Fahrrad fahren ja gar nicht so schwer ist und ihre neue Unabhängigkeit von Elterntaxi und überfüllten Bussen extrem cool finden.“
Foto: Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität