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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Landkreis Holzminden (red). In der Rühler Schweiz lockt die Kirschblüte, auf den Wiesen blühen zahlreiche Schlüsselblumen und im Wald wird es langsam grün – der Frühling ist endlich da. Jetzt leisten Insekten wertvolle Dienste. Durch das Bestäuben der Blüten tragen sie zur Farbenvielfalt in den Gärten und der Landschaft sowie zum Heranwachsen der Erntefrüchte bei. Zu diesen Insekten gehören neben Honigbienen insbesondere Wildbienen und Hummeln, aber auch Wespen und Hornissen. Die oft zu Unrecht gehassten Wespen sind sehr nützlich, deshalb sollte man deren gelegentliche Belästigungen im Spätsommer oder im Herbst grundsätzlich tolerieren.

Wespen sind nützliche Tiere. Neben der Bestäubung von Blüten verfüttern sie genau wie Hornissenvölker während ihres einjährigen Lebens erhebliche Mengen an unerwünschten und lästigen Insekten wie Fliegen und Blattläuse. Sie bilden damit einen wichtigen Bestandteil im ökologischen System.

Gegenwärtig beginnen Wespen und andere Staaten bildende Insekten mit den Nestbauten. Daher sind nun häufig Wespenköniginnen zu beobachten, die nach einem geeigneten Standort für ihr Nest suchen. Grundsätzlich sollte man Wespennester als natürliche Lebensstätte akzeptieren. Ein friedliches Miteinander mit Wespen oder Hornissen ist in der Regel möglich, sofern der Mensch in der Nähe eines Nestes ruhig bleibt und einen ausreichenden Abstand einhält. Wespen greifen nur an, wenn sie sich gestört oder bedroht fühlen. Daher werden sie oftmals auch erst im Herbst wahrgenommen, wenn der Aktivitätshöhepunkt bereits erreicht ist. Dann haben die Tiere nur noch wenige Wochen zu leben. Überwintern werden lediglich die jungen Königinnen, die sich im nächsten Frühjahr ein neues Nest bauen. Das alte Nest wird nicht wieder genutzt.

Natürlich kann es auch vorkommen, dass sich Wespen Neststandorte aussuchen, die sich für Menschen oder die Tiere selbst später als störend erweisen, zum Beispiel in Rollladenkästen. In diesem Fall sollte man versuchen, die Wespenköniginnen bereits jetzt, vor dem Beginn des Nestbaues, von dort zu vertreiben, etwa durch verstärktes Nutzen der Rollläden. Zudem sollten Einflugmöglichkeiten beispielsweise mit Klebeband oder kleinmaschigen Gittern verschlossen werden. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass sich die Wespenkönigin außerhalb des verschlossenen Loches befindet, noch keine Brut vorhanden ist oder Arbeiterinnen fliegen. Hilfreich zur Abwehr können auch Basilikum- oder Tomatenpflanzen sein. Denn deren Geruch mögen Wespen gar nicht.

Sollte bereits geschäftiges Treiben am Nest sein, können oftmals Maßnahmen ergriffen werden, die ein friedliches Miteinander ermöglichen, wie etwa die Anbringung von Fliegengittern oder das Umlenken der Flugbahn. Manchmal kann auch eine Umsiedlung sinnvoll sein.

Nicht jedoch zulässig ist der Einsatz von Insektengiften. Der bringt in der Regel nicht den gewünschten Effekt und gefährdet außerdem die eigene Gesundheit.

Übrigens, der Stich einer Wespe oder Hornisse ist nicht so schlimm wie der Stich einer Honigbiene – das Gift einer Biene ist sogar toxischer. „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd“ ist eine Legende, die aber immer noch in den Köpfen einer Vielzahl von Menschen herumspukt. Lediglich für Allergiker oder im Mundraum können Wespen- und Hornissenstiche jedoch eine ernsthafte Gefahr darstellen.

Falls weitere Fragen zu Wespen, Hummeln oder Bienen bestehen, werden die gern von der Unteren Naturschutzbehörde beantwortet. Dort können auch die Kontaktdaten von ehrenamtlichen Wespenberatern genannt werden. Ansprechpartnerin beim Landkreis Holzminden ist Stefanie Beyer, Tel.: 0 55 31 / 707 740, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Fotos: Stefanie Beyer/Landkreis Holzminden 

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