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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (red). In einem Festgottesdienst hat der Osnabrücker Regionalbischof Friedrich Selter am Sonntag Sonja Hövelmann als Pastorin der Lutherkirche in Holzminden ordiniert. „In der evangelischen Kirche gibt es keine höhere Weihe als die Taufe“, so Selter. Dennoch sei das Amt der Pastorin eine besondere Beauftragung nach einer theologischen Ausbildung. Erst in der vergangenen Woche hatte Selter Phillipp Sapora, Partner von Sonja Hövelmann, ebenfalls in Holzminden zum Pastor ordiniert. 

„So viele junge Pastor*innen an einem Ort, die nahezu gleichzeitig anfangen, ist einmalig in unserer Landeskirche!“, freute sich Selter. Nach einem Studium der Evangelischen Theologie und von Geografie und Englisch auf Lehramt in Kiel, sei Hövelmann dazu prädestiniert, mit Menschen zu sprechen: „Kommunikation ist ihre Sache.“ Der Auftrag Jesu in der Bibel laute „gehet hin und lehret alle Völker“, so der Regionalbischof und frühere Göttinger Superintendent: „Vielen Menschen ist die Kirche aber fremd geworden und da müssen wir raus.“ 

Sonja Hövelmann sei früh kirchlich sozialisiert worden: Kindergottesdienst, Teamerin, Begleiterin auf Kirchenfreizeiten – und nicht zuletzt ist ihr Vater Matthias Hövelmann, der auch bei der Ordination assistierte, Pfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen für Diakonie und gesellschaftliche Verantwortung in Steinfurt. 

Mit dem Glauben könnten auch Zweifel aufkommen, aber, so Selter zu Hövelmann: „Gottes Segen halte Ihnen diese Quelle immer zugänglich.“ 

Durch die Corona-Pandemie war die Platzzahl in der Lutherkirche beschränkt, zugleich wurde der Gottesdienst jedoch auch auf den Kirchplatz mit Lautsprechern übertragen. Viele Vertreter*innen anderer christlicher Konfessionen sprachen kurze Grußworte, hießen die junge Pastorin willkommen und wünschten sich eine lebendige Ökumene in Holzminden. 

Zur Person Sonja Hövelmann: Von Sübrookmerland in Ostfriesland nach Holzminden an der Weser: Sonja Hövelmann ist bereits seit dem 1. Juli neue Pastorin der Lutherkirche in Holzminden. Eine Woche nach der Ordination ihres Partners Philip Sapora als Pastor der St. Pauli-Kirche in Holzminden-Altendorf, wurde nun auch Hövelmann von Regionalbischof Friedrich Selter förmlich in ihr neues Amt eingeführt. Victorbur in Südbrookmerland, wo sie als Vikarin wirkte, „war etwas Besonderes, aber ich freue mich auf das städtische Leben in Holzminden.“ Vor ihrem Vikariat, der Ausbildung zur Pastorin, studierte die in Hemer in Nordrhein-Westfalen aufgewachsene Hövelmann im Doppelstudium Evangelische Theologie auf Pfarramt sowie Englisch und Geografie auf Master für das gymnasiale Lehramt. „Ich habe sehr viel Spaß an Sprachen“, so Hövelmann, die ein bilinguales Abitur erworben hat. Dieses Interesse sei ihr auch in Ostfriesland zugutegekommen: „Viele Menschen können in sich leichter in ihrer vertrauten Sprache ausdrücken.“ Gerade Trauergespräche seien vielen leichter in ihrem Platt gefallen. Nun also Holzminden. „Ich freue mich total auf die Dinge, die hier entstehen können.“ Neben ihrem Partner Phillipp Sapora hat mit Claudio Boning ein weiterer junger Pastor in Holzminden mit seinem Probedienst begonnen. „Wir werden auch gemeinsame Aktionen machen, das ist alles aber noch im Entstehungsprozess.“

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