Weserbergland (red). Wenn bald die Sommerferien starten, stehen einige junge Menschen vor der Frage, wie es nach den Ferien weitergeht. Nicht jeder, der seinen Schulabschluss in der Tasche hat und eine Ausbildung machen möchte, hat diese schon gefunden. Sisrun Wilhelm hat bereits einen Ausbildungsplatz und berichtet, wie sie diesen gefunden hat und welche Rolle die Berufsberatung der Agentur für Arbeit dabei gespielt hat.
Sisrun hat schon immer gerne bei Renovierungsarbeiten zu Hause geholfen: Tapezieren, Arbeiten am Dach, Kabel verlegen – das und vieles mehr hat sie mit ihrem Vater, der als Betriebselektriker arbeitet, erledigt. „Das hat mir viel Spaß gemacht, genau wie Mathe und Physik in der Schule. Daher lag es für mich nahe, mich im handwerklichen Bereich zu bewerben,“ erzählt die 16jährige.
Auf dem Weg zur Ausbildungsstelle begleitet wurde Sisrun neben ihrer Familie von Kristiane Rörig, die als Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit Hameln tätig ist: „Sisrun habe ich Mitte 2019 kennengelernt, Ende der 8. Klasse,“ berichtet Rörig. „Wie in jeder weiterführenden Schule gibt es auch in der Oberschule Hess. Oldendorf, die Sisrun besucht, ein Präsenzangebot der Berufsberatung. Diese enge Verzahnung zwischen Schulen und Berufsberatung hilft jungen Menschen frühzeitig bei der Berufsorientierung.“
Sisrun selbst hat die Gespräche mit ihrer Berufsberaterin in guter Erinnerung: „Sie hat mir immer wieder Tipps zur Ausbildungsplatzsuche gegeben. Das hat mich nochmals bestärkt, mich im handwerklichen Bereich zu bewerben. Es gibt sehr viele Handwerksbetriebe, die nach Auszubildenden suchen und motivierten jungen Menschen eine Chance geben.“
Bei der entscheidenden Bewerbung kam Sisrun der Zufall zu Hilfe. Auf einem Plakat warben die Stadtwerke Hameln dafür, dass sie Ausbildungsplätze zur Elektronikerin zu vergeben haben. „Dort habe ich mich beworben und wurde nach einem Vorstellungsgespräch und einem schriftlichen Test genommen,“ sagt sie und rät anderen jungen Menschen, die noch auf der Suche nach einer Ausbildung sind: „Gebt nicht auf! Wer offen ist für Alternativen zum Beispiel im Handwerksbereich, hat gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden.“
Dies unterstreicht auch Berufsberaterin Rörig: „Auf dem Ausbildungsmarkt ist aktuell viel in Bewegung. Einstellungsprozesse haben sich Pandemie-bedingt häufig verschoben.“ Sie sagt: „Wir haben für Jugendliche attraktive Ausbildungsstellen in vielen Branchen im Angebot. Wir helfen auch bei der Erarbeitung von Alternativen, falls es mit der Wunschausbildung nicht klappt. Wer noch auf der Suche ist, kann sich auch telefonisch bei uns melden und unter 05151-909-150 den direkten Draht zur Berufsberatung nutzen.“