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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Holzminden/ Hildesheim (r). Der genaue Ursprung des „Talisman“ ist ungewiss. Das Wort selbst entlehnte sich im 17. Jahrhundert aus dem italienischen „talismano“ in der Bedeutung des „Zauberbildes“. Die arabische Wurzel des Begriffs lässt sich auf das mittelgriechische „télesma“ zurückführen, das „Abgabe, geweihter Gegenstand“ bedeutet oder byzantinisch „Zaubergegenstand“. Historisch jedoch bleibt der Ursprung des Objekts und des Begriffs Talisman nicht vollends aufklärbar. Zwölf Studierende der Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen beschäftigten sich mit dem Phänomen Talisman und übersetzten den Begriff zu körperbezogenen Objekten.

Die Ergebnisse zeigen sie vom Samstag, 07. August 2021, bis Samstag, 28. August 2021, im Hohen Weg 34 in der Hildesheimer Fußgängerzone. Das Semesterprojekt unter der Leitung von Prof. Melanie Isverding erforschte die Idee des Talismanischen und dessen Manifestationen in der Vergangenheit und Gegenwart. Die Studierenden untersuchten dabei unter anderem Objekte, Rituale, Einflüsse und Beziehungen. Dabei war stets die Frage präsent, ob und wie sich talismanisches zeigt oder sich im Talisman die Gegenwart ausdrückt. Talismane sind Bildobjekte, die, anders als einfache Glücksbringer, für einen konkretem Zweck hergestellt werden. Die Gestaltung und Herstellung unterliegen meist verschlüsselten Regeln und Symboliken – in ihnen fließen Mystik und Ritual zusammen. Sie repräsentieren und verbinden verschiedene Vorstellungen von weltlichen und magischen Ritualen. Talismane lassen sich in allen Kulturen, Epochen und Teilen der Welt finden. Sie manifestieren sich in einer Vielzahl von Formen als Objekte, Zeichen, Bilder, Symbole und Handlungen.

Eine Übersetzung in das Materielle

So sehr sich die jeweiligen Ausgangsgedanken und individuellen Ansätze der Teilnehmenden des Projektes zum „Talismanischen Ereignis“ unterschieden, so verfügen alle Arbeiten über eine Gemeinsamkeit: Sie fanden eine Übersetzung in das Materielle. Dabei war die spezifische Materialauseinandersetzung nicht zwangsläufig von ihrer Verwertbarkeit oder herkömmlichen Funktionalität geprägt, sondern insbesondere von den Interaktionen und Beziehungen, die sowohl zu Objekten als auch zu Erfahrungen geführt wurden. Entstanden sind äußerst sensible und private köperbezogene Objekte als Vergegenständlichung von Gedanken, Beobachtungen, Fragestellungen und Antworten. Ihre Arbeiten zeigen: Alexandra Blank, Nathalie Brack, Lena Evic, Connor Foss, Jana Hannig, Nicole Harder, Benjamin Jésus Kneiphof, Marten Kuess, Eric Prinz, Anne Sophie Ruth Schneider, Stina Semrau und Eva-Lotta Wrede.

Info Abspann Ausstellung „Talismanische Ereignisse“

Die Ergebnisse des Kompetenzfeldes Metallgestaltung aus dem Lehrgebiet „Schmuck und körperbezogene Objekte“ der HAWK-Fakultät Gestaltung zeigt die Ausstellung „Talismanische Ereignisse“ vom 07. bis 28. August immer von Mittwoch bis Samstag, 14:00 bis 19:00 Uhr, in der Fußgängerzone am Hohen Weg 34. Kuratiert wurde sie von Prof. Melanie Isverding, Anne Sophie Ruth Schneider und Tobias Behley. Der Eintritt ist frei, es ist eine FFP2-Maske ohne Ausatemventil oder eine OP-Maske zu tragen.

Foto: Lara Köhler

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