Holzminden (red). Nach drei Semestern Online-Lehre und virtueller Zeugnisübergaben hat die HAWK in Holzminden rund 80 Absolvent*innen des Studienbereichs Soziale Arbeit wieder mit einem Festakt im Lichthof verabschiedet. Dank einer engagierten Gruppe Studierender, Lehrender und Mitarbeitenden, die anhand der geltenden Verordnungen ein spezielles Hygienekonzept erstellt hatten, konnten 100 Hochschulangehörige an der Veranstaltung teilnehmen. Für die Daheimgebliebenen gab es eine Live-Übertragung. ###Studierende legen erfolgreich ihre Prüfungen ab – unter besonderen Bedingungen
Insgesamt 76 Absolvent*innen verabschiedete die Fakultät am Ende des Sommersemesters 2021. Davon schlossen 53 den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit ab, neun den Masterstudiengang Soziale Arbeit im sozialräumlichen Kontext und 14 das Berufsanerkennungs(halb)jahr (BA(H)J). ###Dekan Prof. Dr. Matthias Weppler betonte in seiner Ansprache die besonderen Umstände, unter denen die Absolvierenden die letzten drei Semester studiert hätten, und lobte ihr Durchhaltevermögen. „Sie haben sich nicht entmutigen lassen, sind aufrecht geblieben und haben für Ihre Ziele gekämpft“, so Dekan Weppler. „Sie können sehr stolz sein auf Ihre Leistung.“ In seiner kurzen Begrüßungsrede setzte er sich auch mit dem akademischen Erkenntnisprozess auseinander und stellte den Begriff der Wahrheit in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. In den Studiengängen der Sozialen Arbeit erfahre dieser eine besondere Interpretation, die sehr nah am Menschen sei.
Solidarität: eine wichtige Säule der Sozialen Arbeit
Die Festrede hielt Prof. Dr. Leonie Wagner. Sie widmete sich dem Begriff Solidarität, einem Thema, das durch die Corona-Pandemie stark in den Fokus der Gesellschaft gerückt ist. Was unter diesem Begriff überhaupt zu verstehen ist, bzw. verstanden werden kann, zeigte Leonie Wagner anhand verschiedener Ansätze von Autor*innen auf, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben – auch speziell in der Sozialen Arbeit. „Solidarität ist ein wichtiges Prinzip in dieser Gesellschaft und es ist auch eine ethisch-moralische Säule der Sozialen Arbeit“, resümierte Leonie Wagner. Solidarität erweitere die Professionalisierung in der Sozialen Arbeit um die Komponente der sozialen Beziehungen zwischen Akteur*innen und deren wechselseitige Verbundenheit – den Kern der Motivation vieler Erstsemester, Soziale Arbeit zu studieren: etwas mit Menschen machen zu wollen. Den Absolvierenden wünschte Leonie Wagner, diese Motivation beibehalten zu haben und „dass Sie nun aber etwas genauer wissen, was Sie mit den Menschen machen können“.
Rückblick auf die Studienzeit
Stellvertretend für ihre Kommiliton*innen ließen Lars Beushausen und Suse Jahn ihre Studienzeit Revue passieren. Sie hoben die familiäre Atmosphäre an der Hochschule hervor, gingen auf Besonderheiten des Studentenlebens in Holzminden und der Stadt selbst ein. Die Umstellung der Präsenz- auf Online-Lehre habe so manche Herausforderung mit sich gebracht, aber „auch eine globale Pandemie konnte uns nicht davon abhalten, unseren Abschluss zu machen“, verkündeten die Absolvierenden stolz. Ihren Kommiliton*innen gaben sie viele gute Wünsche mit auf den Weg.
In einem Poetry-Slam Beitrag gab Constanze Willimczik, Alumna des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit, humoristische Einblicke in die Arbeits- und Nicht-Arbeitsphasen einer Abschlussarbeit.
Ehrungen und Zeugnisübergabe
Besonders geehrt wurden die besten Absolvent*innen ihres Jahrgangs. Im Bachelorstudiengang schloss Ana-Carolina Tanti ihr Studium mit der Bestnote 1,0 ab. Diese Leistung wurde mit dem Preis der Stadt Holzminden gewürdigt. Im Masterstudiengang freuten sich Paula Sommer und René Seifert ebenfalls über die Abschlussnote 1,0.
Auch ehrenamtliches Engagement in der Hochschulselbstverwaltung wurde gewürdigt: Dorina Kurta, Daniel Brunke, Melanie Kanzy, Ian Beigert, Lars Beushausen, Sevda Boran und Stella Porcic waren im Fachschaftsrat Soziale Arbeit tätig, Ian Beigert, Victoria Charlos und Aenne Wardelmann in der AG Studienqualitätsmittel sowie Aenne Wardelmann und René Seifert in der Studienkommission Soziale Arbeit.
Die Urkunden und Zeugnisse überreichten Kristin Escher, stellvertretend für Bachelor-Studiengangsleiterin Julia Besche, Dr. Agnes Kriszan, Studiengangsleiterin im Master, und Luisa-Marie Lange, Betreuerin des BA(H)J.
Fotos: HAWK