Höxter (TKu). Die Planungsphase zur Überarbeitung der Grünfläche inklusive eines Parkplatzes in der Höxteraner Kernstadt zwischen der Neuen Straße und Wegetalstraße ist in vollem Gange. Die Stadt Höxter hatte nun zu einer Informationsveranstaltung geladen, der 50 Bürgerinnen und Bürger gefolgt sind. Bislang fristet die Grünfläche inmitten dieses Quartiers ein karges Dasein. „Wo gibt es schon innenstädtisch so eine große öffentliche Grünfläche in Höxter, meinte Thomas Schwingel, Leiter der Abteilung für Planung und Umwelt der Stadt Höxter, bei der Infoveranstaltung, die von dem Planungsbüro für Freiraumgestaltung Birgit Czyppull aus Holzminden geleitet wurde. Die erschienenen Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, sich aktiv in das Projekt mit einzubringen. Die Fläche soll grundlegend überarbeitet werden. Derzeit besteht sie aus einem Hinterhof-Parkplatz für die Anwohner, einem halböffentlichen Durchgangsweg und einer durch eine Sandsteinmauer zweigeteilten, leicht verwilderten Grünfläche. Diese ist derzeit noch mit einem defekten Sandkasten, einem 30 Jahre alten Klettergerüst inmitten des Platzes und wenig Verweilmöglichkeiten ausgestattet. Für die Umsetzung dieser Neukonzepierung erhielt die Stadt Höxter im Dezember 2019 im Rahmen des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ einen positiven Bescheid über eine Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Die Studierenden der Hochschule OWL haben das Projekt bereits im Vorfeld vorbereitet und ein Handlungskonzept entwickelt für Stellen in der gesamten Stadt Höxter, wo überall „grüne Infrastrukturmaßnahmen“ möglich sind. Für diese und weitere Maßnahmen wurden dann Förder-Bewilligungen erteilt, wie Stadtplaner Thomas Schwingel erklärte.
Seit Herbst 2020 wird die Planung durch das Büro Czyppull für Freiraumplanung aus Holzminden weiterentwickelt. Unternehmenschefin Dipl.-Ingenieurin Birgit Czyppull war am Dienstagabend selbst vor Ort, um das Projekt näher zu erläutern. Ziel sei es, die Funktion der betreffenden Flächen als Spielfläche für Kinder, aber auch als Begegnungsort für Jugendliche, Erwachsene und Senioren neu zu gestalten. Der Pflegezustand der Fläche sei sehr schlecht, wie Birgit Czyppull schon zu Beginn der Veranstaltung betonte. Von Evelin Thiele und weiteren Nachbarn wurde außerdem die andauernde Verschmutzung mit Müll und Hundekot bemängelt, ebenso wie das laute Gegröle von Jugendlichen bis tief in die Nacht an manchen Wochenenden. „Den Müll sammeln wir Nachbarn ja schon selbst ein, aber so kann das nicht weitergehen“, machte Sonja Arnhold deutlich. Die Anwohner hoffen, das eine Umgestaltung zu einer Verbesserung der Lage führt. Um das zu erreichen, stellte Birgit Czyppull in ihrem Vortrag eine Reihe von Ideen zur Umgestaltung vor, die von den Anwohnern mittels Punktevergabe an einer Stellwand priorisiert werden konnten. Auch eigene Ideen haben die Nachbarn aufgeschrieben und an die Pinnwand geheftet. Die meisten Punkte wurden an ein verbessertes Beleuchtungs- und Abfallkonzept sowie für die Installierung eines Treffpunktes mit Pergola vergeben. In zweiter Linie gab es viele Punkte für die Umgestaltung zum Grillplatz, die Anpflanzung von Obstbäumen und Beerensträuchern, die Aufstellung von bequemen Sitzgelegenheiten und einem Insektenhotel sowie der Einrichtung von Anwohnerparkplätzen auf der Parkfläche. Für die Einbindung von Hochbeeten oder einem Kleintiergehege gab es keine positive Resonanz seitens der Anwohner. Die Ideen wurden von den Planern an diesem Abend aufgenommen, um nun einen Entwurf für die endgültige Gestaltung zu erarbeiten.
Fotos: Thomas Kube