Bevern (lbr). Im Juli 2021 beschloss der Samtgemeinderat Bevern aus dem in die Jahre gekommenen Freibad ein Naturbad zu entwickeln. Die Umgestaltung in ein Naturbad solle nach Planungen des Architekturbüros rund 2,6 Millionen Euro kosten, davon könne rund eine Million gefördert werden. In jener Sitzung wurde ebenfalls beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe aus engagierten Beveranern gegründet werden soll. Diese Arbeitsgruppe „Freibad Bevern 22“ hat nun den Abschlussbericht vorgelegt und kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. Sie empfehlen das jetzige Chlorbad zu renovieren und noch diesen Sommer wieder zueröffnen. „Im Vergleich zum Naturbad können wir zum einen bereits in diesem Sommer starten und sparen rund eine Million Euro“, erklärt Wilhelm Ostermann. Ostermann ist Teil der Arbeitsgruppe und wird die Ergebnisse im Samtgemeinderat präsentieren.
Die AG hat drei Varianten erarbeitet. „Die Variante I wäre ein Interimsbetrieb. Hier wäre rein technischer Erhalt notwendig, welcher den ursprünglichen Zustand vom letzten Betriebstag im Jahr 2020 wiederherstellen würde. Umfangreichere Arbeiten sind hierzu allein deshalb notwendig, weil die technische Infrastruktur der Haustechnik – Heizungsanlage – Lüftungsanlage und die Warmwasserversorgung durch einen Frostschaden zerstört ist. Die Technik war zum Zeitpunkt des Schadenseintritts nicht abgängig“, heißt es im Bericht.
Nach der ersten Variante würde sich die zweite Variante, die Sanierung und Modernisierung des Chlorbades, anschließen. „Damit wir zum Sommer öffnen können, würden rund 90.000 Euro benötigt. Für die anschließende Sanierung über die nächsten drei Jahre benötigte man jährlich 300.000 Euro“, erklärt Ostermann. Im Vergleich zum Naturbad würden auch die Betriebskosten der Chlorvariante geringer ausfallen. Auch die Investition von 90.000 Euro sei noch nicht in Stein gemeißelt, da einen Großteil der Kosten der Frostschaden an der Heizungsanlage ausmache und dies sei bereits der Versicherung gemeldet. Dennoch scheint eine Eröffnung zum Sommer ambitioniert, da viele Arbeiten ehrenamtlich passieren sollen.
Die AG bestand aus verschiedenen Bürgern aus Bevern, um zahlreiche Eindrücke und Erfahrungen auszutauschen. Mit dabei waren Kaufleute, Handwerker, Ratsmitglieder, Samtgemeindebürgermeister Junker und auch die vier Jugendlichen, die im vergangenen Jahr die Petition starteten, bei der rund 2600 Unterschriften gesammelt wurden. „Die Qualität und die Motivation in der Gruppe war sehr hoch. Es ist wirklich schön, wie viele sich für das Bad engagieren und was wir daraus machen könnten“, schwärmt Ostermann. Er sieht sehr viel Potenzial im Bad und im Engagement der Beveraner.
Der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe wurde an alle Ratsmitglieder verschickt und soll im März auf der Tagesordnung des Samtgemeinderates stehen.
Foto: lbr/AG