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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten
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Holzminden/Hildeheim (red). 1992 – vor 30 Jahren – hat die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen das erste Frauenbüro eingerichtet. Seither ist viel passiert. Nicola Hille, Hauptberufliche Gleichstellungsbeauftragte der HAWK, hat das 50-jährige Jubiläum der Hochschule zum Anlass genommen, sich mit Themen der Gleichstellung in der Rückschau und im Ausblick zu befassen. Entstanden ist das Buch „Rückblicke und Ausblicke: Gleichstellungsarbeit an der HAWK“, das nun im Georg Olms Verlag erschienen ist. Professorinnen, Gleichstellungsbeauftragte und Mitarbeiterinnen der drei Hochschulstandorte setzen sich in ihren Buchbeiträgen mit Fragen der Gleichstellung, Teilhabe und Chancengerechtigkeit auseinander und beleuchten in persönlichen Rückblicken und aus unterschiedlichen Perspektiven die Gleichstellungsarbeit der letzten Jahrzehnte. 

Wie hat alles begonnen und wo steht die HAWK heute? 

In den 1970er und 1980er Jahren gab es noch kein Frauenbüro und keine Frauenbeauftragte, aber dafür hatte die HAWK 1976 den „ersten weiblichen Rektor“ an einer Fachhochschule in Niedersachsen: Gisela Keuntje, damals Professorin im Fachbereich Sozialpädagogik. 

Die 1990er Jahre waren ein wichtiges Jahrzehnt für die Frauenförderung, regional, bundesweit und weltweit. Überall starteten Initiativen für mehr Gleichstellung und Gleichberechtigung. Auf bundesweiter Ebene beschloss die Gemeinsame Verfassungskommission (GVK) die Erweiterung der Gleichstellung im Grundgesetz und damit die staatliche Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern – ein wichtiger Meilenstein. Auf Landesebene entstanden Frauenministerien und Hochschulen richteten Anfang der 1990er Jahre das Amt der Frauenbeauftragten ein. 

Die frühere niedersächsische Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt sah in den 1990er Jahren Frauenförderung als Hochschulreform. Sie rief 1992 eine Frauenkommission ins Leben und veröffentlichte 1994 einen Bericht mit dem programmatischen Titel „Frauenförderung ist Hochschulreform – Frauenforschung ist Wissenschaftskritik“. 

Mit der Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) von 2002 führten die Hochschulen hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte ein. Die HAWK wechselte im Jahr 2004 von der Bezeichnung „Frauenbeauftragte“ zu „Gleichstellungsbeauftragte“ und von „Frauenbüro“ zu „Gleichstellungsbüro“. Seit Beginn der 1990er Jahre hat das Gleichstellungsbüro der Hochschule viele Projekte und Maßnahmen erfolgreich durchgeführt und verstetigt. Im Herbst plant die HAWK eine Festveranstaltung zum Thema „30 Jahre Gleichstellung“. 

Verlagsankündigung: https://www.olms.de/search/Detail.aspx?pr=2010220

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