Holzminden (red). Alle zwei Jahre finden die Ruhr Games als großes Sport- und Kulturevent in Nordrhein-Westfalen statt, dieses Jahr vom 3. bis 6. Juni, aufgrund der Corona-Pandemie, als digitale Sonderedition in Bochum. Es wurde in 16 Sportarten und 45 Disziplinen gekämpft. 219 Entscheidungen um Platz 1 wurden getroffen und insgesamt 334 Sieger und Siegerinnen wurden gekürt. Ein strenges Hygienekonzept sorgte für die Sicherheit der Athleten und Athletinnen, Betreuenden und Funktionären. Judo war bei den Spielen als Bundeseinladungsturnier vertreten, teilnahmeberechtigt waren nur Bundes- und Landeskader.
Die Holzmindenerin Svea Teßmer, die für den SV Nienhagen startet, wurde von den Niedersächsischen Landestrainern nominiert und trat am Freitag, 4. Juni nach einem negativen PCR-Test zusammen mit anderen Judokas als Niedersächsische Delegation den Weg nach Bochum an.
Unter den Augen von U18 Bundestrainerin Sandra Klinger und Bundesjugendleiterin Jane Hartmann zeigten die Teilnehmerinnen aus 15 Landesverbänden, dass sie im Corona-Lockdown nichts verlernt hatten. Nach knapp 1,5 Jahren Corona bedingter Wettkampfpause war das für Svea das erste Turnier und eine interessante Standortbestimmung. Sie zeigte sich in guter Form und konnte alle Vorrundenkämpfe vor Ende der regulären Kampfzeit für sich entscheiden. Erst im Halbfinale musste sich Svea, trotz guter Ansätze, der späteren Turniersiegerin durch eine kleine Unachtsamkeit geschlagen geben.
Den Kampf um Bronze dominierte Svea dann wieder und belohnte sich nach dem verdienten Sieg mit der Bronzemedaille bei diesem stark besetzten Turnier. Jetzt ist zu hoffen, dass die Inzidenzzahlen ein breites Training bald wieder zulassen, damit dann auch wieder zu einem (fast) normalen Wettkampfbetrieb zurückgekehrt werden kann.
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