Holzminden (red). „Der heutige Tag ist ein Wendepunkt in Ihrem Leben – in beruflicher wie privater Hinsicht.“ Mit diesen Worten gratulierte Dr. Ulrich Hundertmark, Dekan der Fakultät Management, Soziale Arbeit Bauen, jetzt den Absolventinnen und Absolventen der Studienbereiche Management und Bauen bei ihrer Abschlussfeier im Lichthof der Fakultät in Holzminden. Mit ihnen feierten rund 250 Gäste, darunter Familie und Freunde, die Übergabe der Zeugnisse zum erfolgreichen Studienabschluss.
178 Studierende schließen Prüfungen erfolgreich ab
Insgesamt 178 Absolventinnen und Absolventen verabschiedete die Fakultät zum Ende des Sommersemesters 2018 – so viele wie noch nie. Schließlich hat die HAWK am Standort Holzminden mit 1372 Studierenden zum Wintersemester 20 17/2018 auch die bislang höchste Studierendenzahl überhaupt. Im Studienbereich Bauen schlossen 67 Studierende ihr Studium ab, verteilt auf den Masterstudiengang Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen (60) sowie die Bachelorstudiengänge Baumanagement, Green Building und Wirtschaftsingenieur/in (7). Im Studienbereich Management schlossen 111 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihre Prüfungen ab, darunter 73 Bachelorstudierende Immobilienwirtschaft und -management sowie 38 Masterstudierende Immobilienmanagement.
Hervorragende Aussichten für den Berufseinstieg
Dekan Dr. Hundertmark betonte die hervorragenden Berufsaussichten für Hochschulabsolventinnen und -absolventen und zitierte dabei den Bildungsbericht 2018. Die Arbeitsmarktsituation bleibe demnach sehr günstig, der Einstieg in den Beruf verlaufe im Großen und Ganzen reibungslos und die Erwerbsquote von Hochschulabsolvent/inn/en läge mit 90 Prozent sogar noch fünf Prozentpunkte über der von Universitätsabsolvent/inn/en. Diese allgemeinen Beobachtungen könne er auch für die Studienbereiche Management und Bauen feststellen: „Nach den Anfragen und Signalen aus der Wirtschaft, die ich wahrnehme, sind die Bedingungen des Übergangs in den Beruf in der Immobilien- und Bauwirtschaft noch besser.“
Jedoch, wer nach seinem Bachelorabschluss erst noch ein Masterstudium anstrebe, sei in Holzminden herzlich willkommen. Und alle Berufseinsteiger rief er dazu auf: „Halten Sie Kontakt zu uns, zu Ihrer Fakultät in Holzminden.“ Die persönliche Bindung zu den Studierenden sei etwas, das die Qualität der Lehre an der HAWK auszeichne – die wolle die Hochschule auch zu ihren Alumni aufrechterhalten.
Fachliche und persönliche Entwicklung als Aufgabe der Hochschule
Pof. Dr. Thomas Nern, Vizepräsident der HAWK, sprach in seiner Festrede neben der fachlichen auch die persönliche Entwicklung der Studierenden an – und die damit verbundenen Herausforderungen im Zeitalter der Digitalisierung. „Früher schaute man in den Brockhaus, um Informationen zu bekommen. Heute wird man im Internet mit alternativen Fakten konfrontiert.“ Das berge Gefahren vor allem für jüngere Bevölkerungsgruppen, wenn es um die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge ginge. Aufgabe von Hochschulen in der digitalisierten Zukunft sei es darum, als Ort, als Institution, als Trutzburg die humanistischen Werte zu vermitteln: „Integrität, Empathie und Menschlichkeit – das sind Ziele der Lehrenden an dieser Hochschule.“ So auf das Berufsleben vorbereitet, sollen die Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Und dabei auch Bewährtes zu hinterfragen. „Wir brauchen Studierende, die Zukunft nachhaltig gestalten.“
Dazu rief auch Oliver Fuchs von der Bürgerinitiative ProHochschule auf. In seinem Grußwort forderte er die Absolventinnen und Absolventen auf, sich einzubringen – beruflich, gesellschaftlich, politisch. „Aber seien Sie immer voll und ganz bei dem, was Sie gerade tun.“
Rückblick der Studierenden
Auch die Studierenden ließen ihre Zeit an der Fakultät in Holzminden Revue passieren. Katrin Respondek und Inga Zwingmann sprachen die Abschlussworte für den Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft und -management, Ben Eaton und Maximilian Nehse repräsentierten den Masterstudiengang Immobilienmanagement und für den Studiengang Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen sprachen die frisch gebackenen Masterabsolventen Lukas Jeschke und Christian Märken. Sie resümierten über ihre fachliche Entwicklung und die Erfahrungen am Standort Holzminden. Jeder habe die Stadt auf seine Art und Weise kennen gelernt und unterm Strich blieb allen nur zu sagen: „Wir werden die Zeit in Holzminden in guter Erinnerung behalten.“
Ehrungen für Studierende und Dozenten
Eine Premiere war die Ehrung der Studierenden, die sich in der Hochschul-Selbstverwaltung engagiert haben. Im Bereich Immobilienwirtschaft wurden ausgezeichnet: Simon Bolz, Kevin Hansen, Julia Anne Dammrath, Mareike Vogt, Tamara Terhalle, Katrin Respondek, Gesine Mater und Jennifer Hell – im Studienbereich Bauen Daniel Schünemann, Alexander Schaper, Christian Märken, Robin Hußmann und Manuela Bock.
Ein weiteres Novum: Dr. Mareen Benning-Linnert wurde von den Studierenden des Bachelorstudiengangs BWL berufsbegleitend so positiv evaluiert, dass sie von der Virtuellen Fachhochschule (VFH) die Auszeichnung „Teacher oft the Year 2018, Platz 3“ erhielt.
Abschied von Studierenden und Dozenten
Die Urkunden und Zeugnisse bekamen die Absolventinnen und Absolventen von Prof. Dr. Eva Schmieder, Studiendekanin Bauen, und Prof. Dr. Jens Oeljeschlager, Studiendekan Management, überreicht. Neben den Studierenden verabschiedete die HAWK auch drei ihrer Dozenten: Prof. Dr. Rainer Vahland und Prof. Dr. Wilfried Ohm vom Studienbereich Bauen sowie Prof. Dr. Dieter Grommas vom Studienbereich Management.
Haarmannpreis für Robin Hußmann
Einen weiteren Grund zur Freude hatte Robin Hußmann: Dem Absolventen des Masterstudiengangs Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen gelang mit der hervorragenden Abschlussnote von 1,1 das beste Ergebnis des Jahrgangs. Dafür bekam er vom Bürgermeister der Stadt Holzminden, Jürgen Daul, den Haarmannpreis überreicht, der TAH berichtete. Robin Hußmann befasste sich in seiner Masterarbeit mit dem Thema „Anwendung des terrestrischen Laserscannings für die Bauaufnahme – Überführung der Daten in ein BIM-Modell“. Ziel der Arbeit war es, ein digitales Modell eines Bestandsgebäudes zu erstellen und dabei die Möglichkeiten und Grenzen der Methode des Laserscannings hinsichtlich Fehlerquellen und Störeinflüsse sowie Nutzbarkeit und Wirtschaftlichkeit für Auftraggeber und Auftragnehmer aufzuzeigen. Die Arbeit wurde mit der Bestnote 1,0 bewertet.
Fots: Katharina Lange, Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen