Holzminden (sl). Derzeit steigen die Spritpreise wieder in die Höhe. Woran liegen die Preiserhöhungen und wie sehen die Aussichten für die letzten Wochen des Jahres aus? Laut Oliver Huwe, Inhaber der bft-Tankstelle, liegen die Preiserhöhungen an dem Rohöltransport, denn momentan fahren auf Grund des niedrigen Wassers nur halbbeladenen Schiffe auf dem Rhein. Dies wirkt sich auf die Preise zu Ungunsten der tankenden Autofahrer aus. „Die Menschen tanken verhaltener, manchmal nur 20 Euro“, erklärte Huwe das Tankverhalten.
Die Tankstellen können die Preise nicht beeinflussen, denn jede Tankstelle verfügt über eine Hauptzentrale, die die Preise bestimmen. Familie Reiß von der Esso Tankstelle erklärte dazu, dass die Preisumstellungen am Tag häufig wechseln. Die Aral Tankstelle gab sogar acht bis zehn Umstellungen pro Tag an. Derzeit sei es laut Familie Reiß am besten vormittags oder nachmittags zu tanken, weil zum Feierabend hin die Preise wieder erhöht werden.
Die Aussichten für den kommenden Winter sehen nicht so günstig aus. Besonders Dieselfahrer müssten sich laut Huwe auf Erhöhungen gefasst machen. Das Bundesumweltministerium plant sogar eine Steuererhöhung für Benzin und Diesel. Nach Informationen des ADACs fallen für Benzin eine Mineralölsteuer von 65,45 Cent und für Diesel 47,04 Cent an. Wenn diese Steuererhöhung stattfinden sollte, können die Benzinpreise bald auf zwei Euro ansteigen. Laut ADAC sei der Oktober 2018 der teuerste Monat für Spritpreise. Die Preisspanne zwischen Diesel und Benzin beträgt zurzeit 13,6 Cent und hat sich somit verringert.
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