Weserbergland (red). Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie Mitte März 2020 ist die Arbeitslosigkeit im Weserbergland gesunken. Im September mussten sich 12.784 Menschen als arbeitslos melden, somit 596 weniger als im Vormonat (-4,5 %). Dabei ist das Sinken der Arbeitslosenzahlen auf saisontypische Muster zurückzuführen, die auch in der neuen Normalität unter Corona-Bedingungen ihre Wirkung entfalten.

Besonders ermutigend ist hierbei, dass fast ein Drittel mehr Menschen als im Vormonat in Erwerbstätigkeit einmünden konnten (insgesamt 996 Personen, dies bedeutet ein Plus von 237 im Vergleich zum August 2020 und von 13 Personen mehr als im September 2019). „Dies zeigt, dass der Arbeitsmarkt im Weserbergland robust ist. Die Unternehmen versuchen trotz aller Schwierigkeiten, Stammpersonal zu halten und zum Teil auch wieder neue Mitarbeitende zu gewinnen“, so Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln. „Kurzfristig haben die Auswirkungen der Einschränkungen durch Corona die Oberhand auf dem Arbeitsmarkt. Langfristig gesehen bleibt es weiterhin die Kernaufgabe, Fachkräfte auszubilden und zu qualifizieren“, erläutert Durchstecher weiter. „Noch bietet die Einstellungsdynamik des Arbeitsmarktes nicht jedem die Chance, schnell wieder eine Arbeit zu finden. Eine Weiterbildung kann in dieser Situation helfen, Knowhow zu sichern und die Zeit bis zu einer Arbeitsaufnahme zu überbrücken.“ An Weiterbildung Interessierte können ihre Vermittlungsfachkraft bei der Agentur für Arbeit telefonisch kontaktieren. Die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist mit Ende der Sommerferien erwartungsgemäß gesunken. Hierzu tragen die Aufnahme von Ausbildung oder Studium bei, ebenso wie der Besuch von weiterführenden Schulen.

Landkreise

In allen drei Landkreisen, die zum Bereich der Agentur zur Arbeit Hameln gehören, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat gesunken: Im Landkreis Hameln-Pyrmont mussten sich 5.473 Menschen arbeitslos melden (-220/-3,9 % im Vergleich zum Vormonat); im Landkreis Schaumburg waren dies 4.903 Personen (-217/-4,2 %). Mit -6,2 % sank die Arbeitslosigkeit im Landkreis Holzminden in relativen Zahlen am stärksten; dort waren 2.408 Menschen weiterhin arbeitslos (-159). Im gesamten Weserbergland haben im September 2020 weitere 34 Firmen Kurzarbeit angezeigt. Dies sind sechs weniger als im Vormonat. Während im Landkreis Hameln-Pyrmont 20 weitere Unternehmen Kurzarbeit anzeigten, waren dies im Landkreis Holzminden drei Firmen und im Landkreis Schaumburg elf.

Foto: Agentur für Arbeit