Holzminden (red). Niedersachsens Minister Dr. Bernd Althusmann hat am Dienstag einen Förderbescheid aus der Förderlinie für Digitale Hubs virtuell an den Landkreis Holzminden übergeben. Mit 400.000 Euro unterstützt das Niedersächsische Digitalisierungsministerium den Aufbau des „Digitalen Kompetenzzentrums #Z6 Holzminden“ durch ein Konsortium aus dem Landkreis Holzminden, der Firma Otto Künnecke, der Hochschule HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen sowie dem Wirtschaftsverband Weserpulsar und dem Innovationsnetzwerk Holzminden/Höxter. Entstehen soll auf diese Weise ein Zentrum für den Austausch von digitalem Wissen und ein Ort, an dem Digitalisierung praxisnah vermittelt werden kann. Der Digital Hub, der Schwerpunkte in den Bereichen Inspirieren, Fortbilden und in der Umsetzung von digitalen Transformationsprozessen setzt, ist eine Weiterentwicklung einer erfolgreichen Regionalkooperation. Dabei steht ganz bewusst der niedrigschwellige Ansatz im Mittelpunkt. Der Hub soll helfen Ängste abzubauen und die Chancen der Digitalisierung für den ländlichen Raum zu nutzen.
Minister Dr. Bernd Althusmann: „Um mitreden und die Digitalisierung mitgestalten zu können, wollen wir digitale Kompetenzen über alle Altersklassen hinweg auf- und ausbauen. Die neue Förderlinie für den Aufbau von digitalen Hubs in ganz Niedersachen arbeitet auf genau dieses Ziel hin. Mit dem Digitalen Kompetenzzentrum #Z6 Holzminden entsteht ein Knotenpunkt für die Digitalisierung, an dem sich Wirtschaft, Wissenschaft, Schulen und Bildungseinrichtungen vernetzen, digitales Know-How austauschen und Digitalisierung erlebbar machen. Die Fachjury und mich haben an dem Holzmindener Konzept besonders überzeugt, dass der Digital Hub mit Werkstätten, Lernlaboren, digitalen Klassenzimmern, einem Veranstaltungszentrum und Co-Working-Arbeitsplätzen direkt bei der Firma Otto Künnecke entstehen soll – und damit Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Gründerinnen und Gründer, Wirtschaft und Verwaltungen auch physisch direkt mit der mittelständischen Wirtschaft vernetzt.“
Carl Otto Künnecke, Otto Künnecke GmbH: „Inspirieren, motivieren, weiterbilden und umsetzen. Unter diesem Motto wollen wir mit dem Digital Hub einer breiten Zielgruppe den niederschwelligen und barrierefreien Zugang zu digitalen Werkzeugen und gegenseitigem Austausch ermöglichen. Mit dem Projekt wollen wir dafür sorgen, dass die Region in Sachen Digitalisierung ganz weit vorne steht und Innovationen eine Heimat gibt.“
Dr. Marc Hudy, HAWK-Präsident: „Gerade die aktuelle Situation zeigt, dass die Digitalisierung für die Entwicklung besonders in ländlichen Räumen eine große Bedeutung hat. Die HAWK versteht sich als Hochschule in der und für die Region und unterstützt diesen Prozess mit dem Zukunftszentrum Holzminden – Höxter schon seit Jahren intensiv. Der Digital Hub ist auf diesem Weg ein wichtiger Baustein, der unser Netzwerk zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Hochschule weiter stärkt. Eine Initiative, wie die des Digital Hub, getrieben von Investoren aus der Wirtschaft und getragen von der ganzen Region unterstützen wir deshalb sehr gern.“
Michael Schünemann, Landrat Kreis Holzminden: „Das Engagement von Herrn Künnecke ist landesweit einmalig. Dafür gelten ihm Dank und Anerkennung. Die Pandemie zeigt, dass Deutschland in der Digitalisierung noch viele Hausaufgaben zu erledigen hat. Das gilt sowohl für die Unternehmen, als auch für die Schulen. Deshalb ist es richtig, dass Bund und Land sich mit entsprechenden Förderprogrammen engagieren. Diese Angebote können ihre Wirkung aber nur dann entfalten, wenn sie auf fruchtbaren Boden fallen. Die Akteur*innen im Landkreis haben erkannt, dass für die zielgerichtete Entwicklung der Region die Kräfte gebündelt werden müssen.“
Mark Becker, stellvertretender Projektleiter Innovationsnetzwerk Holzminden-Höxter: „Die Akteure gestalten die Region inzwischen auf mehreren Ebenen sehr erfolgreich in einem interdisziplinären Netzwerk. Die gut aufgestellte Wirtschaftslandschaft stellt dabei eine der wesentlichen Antriebsfedern dar. Um die digitale Transformation in der Wirtschaft flächendeckend umzusetzen, bedarf es an umfänglicher Unterstützung. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass die Einrichtung eines Digital Hub zur Entwicklung der Digitalisierung im ländlichen Raum ein Schritt in die richtige Richtung darstellt. Wir freuen uns auf ein gewinnbringendes Projekt, um die Wirtschaftsregion nach vorne zu bringen und Inkubator für Innovationen zu sein.“
Foto. HAWK