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Mittwoch, 30. Oktober 2024 Mediadaten
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Landkreis Holzminden (red). Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden werden Senioren und Seniorinnen immer wieder Opfer von Straftaten. Wie bereits berichtet, häufen sich die Betrugsdelikte am Telefon durch Schockanrufe und falsche Polizeibeamte, genauso wie das Auftreten falscher Pflegedienstmitarbeiter bei den älteren Menschen. Diese Altersgruppe gerät immer mehr in den Focus der Täter, da hier nicht unbeträchtliche Vermögenswerte erwartet werden. Dazu kommt oft eine tief verankerte Hilfsbereitschaft, ausgeprägtes Sozialverhalten und Respekt gegenüber vorgeblichen Amtspersonen. Alles zusammen ist das der Schlüssel zur systematischen perfiden Ausbeutung von Seniorinnen und Senioren. Doch eine weitere Vorgehensweise des Trickdiebstahls betrifft immer häufiger ältere Menschen. Gemeint ist der Diebstahl der Geldbörse aus der Handtasche oder dem Einkaufswagen. 

Auch in Corona-Zeiten sind die Taschendiebe aktiv. Sie suchen ihre Gelegenheiten vermehrt in den geöffneten Supermärkten. Hier finden sie schnelle und leichte Beute, da die Menschen ihre Geldbörsen und Girokarten zum Einkaufen mitführen. Auf den täglichen Einkaufsbedarf fixiert und zudem noch mit vielen anderen Menschen im gleichen Raum unterwegs, nutzen die Taschendiebe die allzu sorglose Aufbewahrung und Handhabung von Handtaschen und Geldbörsen aus. Sie lenken ihre Opfer ab, schlagen blitzschnell zu oder ergreifen einfach die Gelegenheit, die im Einkaufskorb unbeaufsichtigt abgelegte Handtasche oder Geldbörse zu stehlen. Kam es im Jahr 2020 im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden zu rund 110 Taten des Trickdiebstahls von Geldbörsen mit einem Schaden von fast 44.000 Euro, so ist die derzeitige Entwicklung dieses Deliktes mit Sorge zu betrachten. 

Momentan schlagen die Täter überall in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden, vorzugsweise in Supermärkten, blitzschnell zu. Im Focus der Polizei stehen dabei zudem die sogenannten Verwertungstaten. Sind die Täter erstmal im Besitz der Geldbörse, haben sie oft leichtes Spiel. Viele Menschen bewahren darin neben ihrer Girokarte auch die dazugehörige PIN auf. Der nächste Geldautomat ist nicht weit. Giro-Konten und Sparbücher der Opfer werden in Windeseile leergeräumt und geplündert. Die Polizei erfasst diesen anschließenden Computerbetrug als Verwertungstat nach einem Diebstahl. Polizeihauptkommissar Oliver Bente, Beauftragter für Kriminalprävention in der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden rät daher: "Lassen Sie Ihre EC-Karten sofort sperren, wenn sie deren Fehlen feststellen! Die Nummer des Sperr-Notrufs lautet 116 116. Fahren Sie nicht erst nach Hause und sehen nach, ob Sie Ihre Geldbörse möglicherweise nur vergessen haben. Es verstreichen wertvolle Minuten, die die Täter nutzen, um Ihr Konto zu leeren." 

Auch beim Einkaufen im Supermarkt gilt: Sei "Schlauer als der Klauer" - Legen Sie Geldbörsen nicht oben in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder Einkaufswagen. - Hängen Sie Ihre Tasche nicht in/an den Einkaufswagen oder an den Rollator. - Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen. - Tragen Sie Geldbörse und Zahlungskarten immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung, möglichst dicht am Körper. - Bewahren Sie Ihre PIN niemals in der Geldbörse oder der Handtasche auf. Die Täter plündern damit Ihre Konten und Sparbücher. - Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper. Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen. - Achten Sie vor allem im Gedränge besonders auf Ihre Wertsachen und Ihre Tasche. - Lassen Sie Ihre Handtasche niemals unbeaufsichtigt.

Foto: Polizei 

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