Bodenwerder/Hannover (mhn/red). Für große Empörung hat die geplante Sperrung der B83 für die Dauer von sieben Jahren gesorgt, doch nun scheint sich das Blatt positiv zu wenden. „Wie uns heute mitgeteilt wurde, sind sofortige Absicherungsmaßnahmen am Felsen möglich, die dem Naturschutz nicht entgegenstehen und der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dienen“, erklären die Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann und Sabine Tippelt aus dem Landkreis Holzminden nach einem Gespräch im Umweltministerium. „Zwar wird auch bei dieser Sofortmaßnahme eine zeitlich begrenzte Sperrung des Streckenabschnitts unumgänglich sein. Ziel ist es aber, die Vollsperrung so kurz wie nur möglich zu halten. Mittelfristig müssen Maßnahmen ergriffen werden, die mit der oberen Naturschutzbehörde und der EU-Kommission abzustimmen sind. Denkbar ist beispielsweise, eine einseitige Befahrung des Streckenabschnitts zu ermöglichen. Der Bau von zwei neuen Brücken und die Verlegung der B 83 auf die andere Weserseite sind glücklicherweise vom Tisch.“
Nach einem weiteren Gespräch zur Sperrung der B 83 mit dem Staatssekretär im Verkehrsministerium, Dr. Berend Lindner, erklären die Landtagsabgeordneten aus Holzminden, Uwe Schünemann und Sabine Tippelt weiter: „Aufgrund der Gefahr für Leib und Leben muss am 18. Mai die B 83 auf der Höhe Steinmühle zeitlich begrenzt gesperrt werden. Morgen wird bereits mit der Planung für die Absicherungsmaßnahmen am Mühlenberg begonnen. Die Umsetzung soll bis zum Wintereinbruch erfolgen. Danach ist eine mindestens einspurige Befahrung der B 83 wieder möglich. Diese Sofortmaßnahme kann vom Verkehrsministerium selbst angeordnet und begleitet werden. Eine langfristige Absicherung des Felsens wird in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium und dem Landkreis Holzminden erarbeitet. Der Schutz des FFH-Gebietes ist dabei zu berücksichtigen. Die Europäische Union wird darüber informiert. Die Notwendigkeit einer Genehmigung dafür sehen wir allerdings nicht. Mit den Sofortmaßnahmen ist eine alternative Verlegung der B 83 endgültig vom Tisch und kein Projekt für die Straßenbaubehörde mehr. Wir sind mit dem Ergebnis des heutigen Gesprächs sehr zufrieden. Vernunft und Pragmatismus haben sich durchgesetzt.“
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