Holzminden (fw). Im Ausschuss für Kultur und Tourismus wurde am Donnerstagabend ein brisantes Thema angeschnitten: die Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt. Zurzeit ist unklar, ob der Fortbestand der Eisbahn gegeben ist. Der Ausschuss ermöglichte in diesem Zusammenhang Ralf Schwager das Wort während der Sitzung zu ergreifen.

„Seit zehn Jahren gehört die Eisbahn mit zum Bild des Weihnachtsmarktes, jedes Jahr sind hier circa 10.000 Euro Verlust zu verbuchen. Im letzten Jahr insgesamt 38.000 Euro Minus, abzüglich des Zuschusses von 8.000 Euro der Stadt Holzminden“, erläuterte Schwager zunächst. Die Kosten stünden nicht im Verhältnis zu den Einnahmen und beinhalten unter anderem die Lagerung der Eisbahn, die Stromkosten, die Personalkosten sowie bestimmte Auflagen und das Sicherheitskonzept. 

Zusätzliche Kosten in Höhe von 900 Euro, die seitens der Stadtwerke für die kurzzeitige Verlagerung des Wochenmarktes in Rechnung gestellt werden, würde die Situation nicht positiver machen. Ein gravierendes Problem sei dabei noch der Rücklauf der Sponsoren. 

Eine Steigerung der Einnahmen sieht Schwager allerdings nicht. Die Mietverträge der Aussteller blieben konstant und auch an eine Erhöhung der Eintrittspreise für die Bahn sei nicht zu denken, da es sich fast bei 70 Prozent der Nutzer um Kinder handeln würde. 

Der Verzicht der Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt in Holzminden würde eine Reduzierung der Aussteller bedeuten – auch die Besucherzahl würde sinken, wenn die Hauptattraktion wegfallen würde.

Mit der Bitte, dass die Stadt Holzminden den Zuschuss auf 25.000 Euro erhöhe und die Stadtwerke doch vielleicht auf die Umlegungskosten des Marktes verzichten mögen, trat Ralf Schwager am Ende seiner Erklärungen an den Ausschuss für Kultur und Tourismus heran. Bis Ende Mai müsse hier ein Ergebnis vorliegen, da bereits die neuen Verträge für die kommende Weihnachtszeit abgeschlossen werden müssten.

Die Mehrheitsgruppe signalisierte Schwager, ihn bei seiner Bitte zu unterstützen und versprach eine positive Begleitung, um den zukünftigen Bestand der Eisbahn zu sichern. Zunächst muss allerdings der Finanzausschuss den Antrag auf finanzielle Unterstützung bewilligen.

Foto mk (Archiv)