Holzminden (sl). Michael Schünemann will Landrat werden! Um sich und seine Ansichten vorzustellen, veranstaltete der Kandidat zusammen mit der CDU und FDP einen Talk-Runden-Abend im Foyer der Stadthalle. Das Foyer war mit über 150 Zuhörern sehr gut gefüllt. Tuillio Puoti leitete als Moderator durch die verschiedenen Themen und konfrontierte Dr. Thomas Hagemann (CDU), Uwe Schünemann (CDU), Herman Grupe (FDP) und Karl-Friedrich Pieper (FDP) mit Fragen.

Wieso wird ein parteiloser Kandidat von zwei Parteien unterstützt? Grupe definierte dazu, dass Schünemann das Idealbild eines Landrats erfülle. Schünemann sei parteilos, ein Holzmindener und ein Kenner der Verwaltung, da er jahrelange Erfahrungen in Betrieben und Verwaltungen gesammelt habe. Zuletzt im Rechnungsprüfungsamt und dem Vergaberecht von Holzminden. Hagemann ergänzt, dass der Teamplayer Schünemann viele Kriterien mitbringe und von der Spitze der Verwaltung an die Spitze des Landkreises komme. Puoti sagte dazu: „Michael Schünemann soll der Steuermann auf dem Landkreisboot werden“.

Der Landratskandidat hat schon einige Ideen und Ansätze geplant. Zunächst gibt es einige Punkte, die nicht so gut laufen. Ein wichtiger Punkt für Schünemann sei die fehlende Kommunikation zwischen Landrat und Bürgermeister, aber auch unter den Samtgemeinden. Des Weiteren möchte er die von Puoti vorgetragene Defintion eines Landrats erfüllen. Diese sieht nämlich vor die Sitzungen des Kreistags zu leiten, die Vertretung des Landkreises zu übernehmen und als ganz entscheidenden Punkt die Beschlüsse auszuführen. „Die Landrätin hat einiges nicht ausgeführt“, erklärte Schünemann. Hier will er ansetzen. Pieper unterstützt seine Punkte und hoffe auf mehr Einheit und Aktion. Ebenso bemängelte Uwe Schünemann die fehlende Transparenz und das Misstrauen in der Kreisverwaltung.

Doch wo fängt man bei all diesen Problemen und Wünschen an? Schünemann möchte an einer guten Internetverbindung arbeiten und ein zentrales und digitales System in der Kreisverwaltung schaffen. „Die E-Rechnung ist hier sehr wichtig und momentan sind wir noch weit weg davon“, beschrieb Schünemann den Fortschritt der Digitalisierung in der Kreisverwaltung. Passend dazu will er die Abteilung Bau und Baudezernat mit den Bereichen Gebäudewirtschaft und Tiefbau zusammenfassen, damit man „eine Sprache“ spricht. Da Michael Schünemann Familienvater ist, kennt er sich mit dem Thema Bildung gut aus. Er möchte weiterhin an der Qualität der Schulen im Landkreis arbeiten und gute Perspektiven bieten. Dies beinhaltet die eigenen Leute zu fördern und hier in der Region zu halten. Dazu gehört auch der aktuelle Fachkräftemangel. Hierfür sollen Fachkräfte herangezogen und kurze Wege für Förderungsmöglichkeiten geschaffen werden. Um junge Leute in der Region zu halten und zu gewinnen, muss die Mobilität noch besser werden. Zurzeit fahren nur eine Handvoll Leute in den großen Bussen mit. „Kleinere Busse sind effektiver“, verdeutlichte Schünemann. Flexible und gute Anbindungen nach Hannover oder Nordrhein-Westfalen sind zusätzliche Ziele im Bereich der Mobilität.

Am 26. Mai wird dann der neue Landrat gewählt. Michael Schünemann verkündete abschließend: „Parteilos bleibt parteilos“ und „Einer für alle. Michael Schünemann möchte Landrat werden“.

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