Holzminden (lbr). Mit einer Gegenstimme und sieben Enthaltungen hat der Rat der Stadt Holzminden in seiner jüngsten Sitzung den Namen der geplanten Erlebniswelt festgelegt. „Sensoria Düfte & Aromen Holzminden“ soll das Projekt zukünftig heißen. Aus einer Vielzahl von Vorschlägen stellten die Mitglieder der Projektgruppe diesen Namen den Ratsmitgliedern zur Abstimmung. Weitere Favoriten seien „Aura“ und „Aroma“ gewesen.
Über den zukünftigen Namen des Hauses trafen die Ratsmitglieder eine schnelle Entscheidung, doch ein weiterer Antrag zur Erlebniswelt von der GFH-Fraktion sorgte für Diskussion unter den Mitgliedern. Gerd Schläger stellte die Gedanken der Fraktion vor und hinterfragte in Anbetracht der Corona-Krise das Projekt. „Sind unsere geplanten Vorhaben trotz der neuen Situation noch so realisierbar und werden wir unseren Pflichtaufgaben gerecht?“, so Schläger. Die ökonomischen Auswirkungen der Krise seien derzeit noch nicht absehbar, doch laut Angaben des Städte- und Gemeindebundes seien Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer von rund 20 Prozent zu erwarten.
Peter Matyssek (CDU) zeigte sich enttäuscht von dem Antrag der GFH-Fraktion: „Es gab eine große Mehrheit für das Projekt.“ Auch Martin Gumpert (SPD) betonte, dass man in diesen Zeiten investieren müsse, um die Innenstadt zu stärken. Zudem sei dies der falsche Zeitpunkt die Planungen zu hinterfragen, da die Rückmeldung zu den Fördermitteln der N-Bank aussteht und dieser Antrag ein falsches Signal senden würde. Alexander Tietze erinnerte jedoch nochmals an die Pflichtaufgaben wie Feuerwehr, Straße und Schule. Er bezeichnete das Projekt als einen finanziellen Klotz am Bein der Stadt.
Der Antrag der GFH-Fraktion wurde mit zehn Ja-Stimmen, 17 Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen abgelehnt. Somit werden die Planungen zur Erlebniswelt weiterhin verfolgt.
Bildmaterial: Anderhalten Architekten