Niedersachsen (red). Für den beschleunigten Ausbau der niedersächsischen Ganztagsgrundschulen stehen ab sofort über 70 Millionen Euro zusätzlich bereit. Das Geld stammt aus den Corona-Soforthilfen der Bundesregierung und kann für Investitionen in Räumlichkeiten und Ausstattungen an Grundschulen und Förderschulen mit Ganztagsangeboten in der Primarstufe verwendet werden. Grundlage der Maßnahme ist eine Verwaltungsvereinbarung, die Ende Dezember 2020 von Bund und allen Ländern unterschrieben wurde. Die entsprechende Förderrichtlinie des Kultusministeriums hierzu sieht vor, dass sowohl bestehende Ganztagsgrundschulen gefördert werden, wie auch zum Schuljahr 2021/2022 neu gegründete Schulen beim Aufbau finanziell unterstützt werden können. Dabei geht es um Ausstattungsinvestitionen für Ganztagsangebote im Aufenthaltsbereich, im Küchen- und Sanitärbereich, Mobiliar, Spiel- und Sportgeräte oder Verbesserung der Hygienebedingungen, aber auch um räumliche Bau-, Modernisierungs- oder Umbaumaßnahmen.
Schulträger von öffentlichen Grundschulen sowie Förderschulen mit Ganztagsangebot können Förderanträge stellen. Die Antragsbearbeitung durch die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung als Bewilligungsbehörden bearbeiten und entscheiden nach Eingang der Anträge. Gefördert werden richtlinienkonforme Maßnahmen zwischen dem Stichtag 17.06.2020 und spätestens dem 31.12.2021. Über 70 Prozent aller öffentlichen Schulen in Niedersachsen bieten bereits ein Ganztagsangebot. Von den Schulen des Primarbereiches sind 1.058 Schulen Ganztagsschulen. Die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt dazu: „Das sind tolle Nachrichten auch für den Landkreis Holzminden. Als großes Ganztagsschulland begrüßen wir in Niedersachsen diese Unterstützung des Bundes außerordentlich. Seit Jahren ist es einer unserer Schwerpunkte die ganztägige Bildung und Betreuung auszubauen. Mit dem zusätzlichen Geld wird nun eine weitere Motivation geschaffen Ganztagsschulen zu modernisieren oder neu zu gründen. Den Primarbereich in den Fokus zu nehmen ist gerade in Bezug auf ganztägige Förderung der Schülerinnen und Schüler, sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die absolut richtige Entscheidung."