Holzminden (red). Die Wählergruppe LEBENDIGES HOLZMINDEN traf sich kürzlich mit dem CDU-Bügermeisterkandidaten Peter Matyssek, um sich über die jeweiligen Ideen und Vorstellungen für ein attraktives Holzminden auszutauschen.
Zu Beginn wurde hierbei auf die aktuelle Schulpolitik eingegangen. Raphael Pres, der bereits im Stadtelternrat aktiv ist, machte deutlich, dass das Thema Grundschule eine Herzensangelegenheit der Wählergruppe Lebendiges Holzminden ist. Neben dem akuten Lehrermangel wurde mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Peter Matyssek die fehlende Ausstattung der Grundschulen mit stationären Lüftungsgeräten thematisiert. Beide Seiten kamen zum Fazit, dass keine Zeit mehr zu verlieren ist, um schnellstmöglich die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass erneute Corona-bedingte Schulschließungen im kommenden Herbst/Winter vermieden werden. Die derzeit günstige Situation im Hinblick auf die bis zu 80%-ige Förderquote des Bundes sollte unbedingt ausgenutzt werden, möglicherweise sogar unter Inkaufnahme einer Bauphase in der Sommerpause. „Es darf nicht sein, dass die Jüngsten wieder an letzter Stelle stehen und die Eltern müssen sich auf eine reguläre Beschulung verlassen dürfen“, so Raphael Pres. Emilie Singer von Lebendiges Holzminden merkte darüber hinaus an, dass in diesem Kontext auch das Hortangebot insbesondere im Übergang zu den weiterführenden Schulen verbessert werden muss. „Die aktuelle Stellungnahme der Verwaltung zum Thema Hort ist ein Beleg dafür, dass die Verwaltung die Probleme und Sorgen der Eltern noch nicht verstanden hat“, so Emilie Singer. Peter Matyssek, der selbst einen schulpflichtigen Sohn hat, zog das gemeinsame Fazit: „„Die Bildung und Erziehung unserer Jüngsten muss wieder oberste Priorität bei Verwaltung und Politik bekommen“.
Der CDU-Bürgermeisterkandidat hob zudem hervor, dass er dafür sorgen wird, dass Verwaltung und Rat wieder konstruktiv zusammenarbeiten. „Es ist wichtig, dass der kommende Bürgermeister der Stadt Holzminden auch Rückhalt in einer schlagkräftigen Fraktion im Rat hat. Nur so lassen sich mit verlässlichen Mehrheiten, die wichtigen anstehenden Aufgaben zügig und effizient umsetzen“, so Peter Matyssek. Dabei setze ich ausdrücklich auf den Dialog mit jedem Einzelnen, auch mit dem politischen Mitbewerber.
Thematisiert wurde neben einem fairen Umgang im Rat untereinander auch die Solidarität zu den Menschen die in den letzten Jahren nach Holzminden gekommen sind. Ergül Winnefeld von LEBENDIGES HOLZMINDEN machte deutlich, dass nur so das Thema Integration erfolgreich gelingen kann. Peter Matyssek sagte im Gespräch dem LEBENDIGES HOLZMINDEN-Vertreter Bahaa Amayri des Weiteren zu, dass er sich für eine zeitnahe Einsetzung des Jugendrates stark machen wird. Das Thema Jugendrat ist derzeit ins Stocken geraten. Der CDU-Bürgermeisterkandidat erläuterte ausführlich, dass die frühe Einbeziehung von Jugendlichen und Heranwachsenden in die lokale Politik unsere Demokratie stärkt und auch das Verständnis dafür fördert, dass Lösungen häufig im Rahmen von Kompromissen und gegenseitigem Aufeinanderzugehen gefunden werden müssen. Bahaa Amayri zeigte sich über diese Auffassung sehr erfreut und ergänzte, dass die Perspektive der Schüler und Studenten und deren Ideen substantiell dazu beitragen können Holzminden wieder lebendiger zu machen. So wurde bspw. darüber diskutiert, ob ein Jugendrat auch mit einem Budget ausgestattet werden könnte, um eine politische Teilhabe zu stärken.
Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Generationen sprich die verschiedenen Altersgruppen einen gemeinsamen Anlaufpunkt benötigen. Thomas Finke von Lebendiges Holzminden berichtete in diesem Zusammenhang vom angedachten Generationenpark (mit modernen Spielgeräten, Bewegungs- und Sportstationen) an den Teichen und Bürgermeister-Kandidat Peter Matyssek hob hervor, dass für Holzminden ein 4-Generationenhaus vergleichbar dem in Celle von Interesse sein könnte.
Abschließend wurden in der Runde Fokus auf die Themen Innenstadt und Mobilität gelegt. Um den Radverkehr zu stärken und das Radfahren sicherer zu machen wurde besprochen, möglichst Ampel- und Kreuzungsfreie Radwege umzusetzen. Aber auch das Thema Parken darf lt. Peter Matyssek und Thomas Brill (Lebendiges Holzminden) nicht aus dem Auge verloren werden. Insbesondere in der Innenstadt sind Anwohner- wie auch Kurzzeit-Parkplätze für Besucher Mangelware. Das Vorbild Höxter zeigt, dass ein gut dimensioniertes Parkplatzangebot den Handel wie auch das Wohnen im Ortszentrum attraktiver machen kann. „Es geht hier nicht um ein dogmatisches Entweder-Oder, sondern darum pragmatische Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität in dieser Stadt zu finden“, resümierte der CDU-Bürgermeister-Kandidat am Ende des Austausches.