Höxter (jmb). Es ist eine Premiere, die am 9.9.2023 gegen Mittag am Weserkai in Höxter stattfindet. Zum ersten Mal seit sechs Jahren, findet das nun siebte Holzmindener Entenrennen nicht wie gewohnt in Holzminden statt, sondern im benachbarten Höxter. Anlass dafür ist die Landesgartenschau in Corvey. Die hohe Frequenz der Landesgartenschau soll genutzt werden, um Gutes zu tun. Jedes Jahr werden im Vorfeld für fünf Euro Rennlizenzen verkauft, mit dem Käufer symbolisch eine Plastikente an den Rennstart schicken. Es locken Sachpreise von Unternehmen und Förderern aus dem Weserbergland im Gesamtwert von 5000 Euro. Das Entenrennen zielt darauf ab, den Ticketerlös zu spenden. Dadurch, dass der Ticketverkauf nun auch im Landkreis Höxter beworben wurde und Schulen und Vereine selbst vom Verkauf der Rennlizenzen profitieren, ist in diesem Jahr eine Summe von 30.000 Euro zusammengekommen, die an ausgewählte Frauenhäuser aus den beiden Landkreisen, an die Tafel, den Kinderhospiz und Jugendarbeit in Höxter und Holzminden gespendet wird.
Die diesjährige Veranstaltung beginnt mit einer Eröffnungsrede durch Thomas Beineke, den Präsidenten des Rotary-Clubs Holzminden, der die Lotterie veranstaltet. Er bedankt sich für die Organisation des Rennens und die Unterstützung bei den Service-Clubs der Landkreise Holzminden/Höxter und den zahlreichen Förderern. Das Augenmerk der Eröffnungsreden liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Höxter und Holzminden. „Wir ziehen an einem Strang, und zwar in die gleiche Richtung, nicht in die entgegengesetzte“, betont Herr Hartmann, der auch Schirmherr des Rennens ist. Herr Belke, der zweite Schirmherr, fügt hinzu: „Wir verstehen die Weser als verbindendes Element und wollen die interkommunale Zusammenarbeit zwischen unseren Städten fördern.“
Dann geht es los mit den drei Entenrennen auf der Strecke zwischen der Höxteraner Weserbrücke und dem Eingang der Landesgartenschau am Weserkai. Das erste Rennen ist das „Klein gegen Groß“-Rennen, was dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet. Zehn Plastikenten, die von Kindern an den Start geschickt werden, schwimmen um die Wette mit 10 Enten der erwachsenen Organisatoren, Veranstaltern, Förderern und Unterstützern des Entenrennens. Am Ende gewinnt tatsächlich eines der Kinder, Philipp aus Höxter, welcher den Preis von 500 Euro für einen guten Zweck an den Kinderschutzbund spendet.
Die 200 Enten für das Kinderrennen im Design von der Landesgartenschau-Fee Holly wurden gestellt vom Förderverein der Landesgartenschau und wurden an Kinder bis 12 vergeben. Die zehn Preise für die schnellsten Holly-Enten konnten alle vergeben werden und die Figuren durften von den Kindern schließlich mit nach Hause genommen werden.
Der Höhepunkt des Events ist das Hauptrennen, bei dem dieses Jahr eine Rekordsumme von 5,550 Plastikenten auf der Weser antreten. Dynamisch anmoderiert von Moderator Markus Finger gehen die Zuschauer in der prallen Hitze den Weserkai entlang bis zur Brücke, von der die Enten aus einem Container mithilfe eines Gabelstaplers in die Weser verfrachtet werden. Angefeuert vom Schreien und Klatschen der Zuschauer machen sich die Enten auf den Weg ins Ziel, wo sie an einer Sperre des Technischen Hilfswerks aufgesammelt werden – dafür sind zwei THW-Boote im Einsatz.
Die gewinnenden Rennlizenznummern werden anschließend auf der Hauptbühne am Kai vorgelesen und können nun auch hier https://weser-entenrennen.de/2023-diegewinner- nach-platzierungen/ eingesehen werden. Wo die jeweiligen Preise abholen zu sind, ist links in der Tabelle unter der Spalte „Anmerkungen“ zu lesen. Das siebte Entenrennen endet auf einer sonnigen Note, denn auch „der Wettergott hat mitgespielt“, wie Rennleiter Thomas Beineke schlussendlich bemerkt.
Fotos: jmb