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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (r). Hygiene in der ambulanten Pflege ist ein sensibles Thema. Häufig genug sitzt den Pflegekräften die Zeit im Nacken und die Situation lässt auch keinen Raum für grundsätzliche Überlegungen. Grund genug, die wichtigsten Punkte mithilfe einer Fortbildung aufzufrischen und auf den neuesten Stand zu bringen. Das Team aus dem Gesundheitsschutz des Landkreises Holzminden hatte deshalb zu einem Seminar in die Feuertechnische Zentrale (FTZ) in Holzminden eingeladen. Mit großer Resonanz. Teilnehmer aus 12 von 15 ambulanten Pflegediensten nahmen wertvolle Informationen mit.

„Unsere Aufgabe im Gesundheitsschutz ist es, die Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes zu überwachen, damit die den Pflegediensten anvertrauten Menschen möglichst gut versorgt werden“, stellte Dr. Ursula Schaper, Bereichsleiterin der Medizinischen Fachdienste des Landkreises Holzminden gleich eingangs bei Ihrer Begrüßung fest. Es gehe bei der Fortbildung darum, einen guten fachlichen Input zu geben. Für die Veranstaltung hatten die Medizinischen Fachdienste als Referenten Peter Bergen eingeladen. Bergen, Hygienefachkraft aus dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), ist auch über die Landesgrenzen hinaus ein anerkannter Hygiene-Experte-. Die hygienebezogene Beratung und Fortbildung von stationärer und ambulanter Pflege in Niedersachsen gehört zu seinen zentralen Aufgaben.

In seinem Vortrag stellte Bergen Hygiene als Gesundheitsvorsorge dar, die vor allen Dingen Infektionen verhindern solle. Sie sei auch für ambulante Pflegedienste ein integrativer Aspekt pflegerischen Handelns. Allerdings unterscheide sich die Arbeit der ambulanten Pflege stark von der in Krankenhäusern und Pflegeheimen, weil sie im privaten Umfeld stattfinde. Entsprechend schwierig, aber nichtsdestotrotz ebenso notwendig sei die Beachtung hygienischer Regeln.

Besonders im Rahmen medizinscher Maßnahmen, erläuterte Peter Bergen weiter, drohe die größte Gefahr für eine Übertragung von Infektionen. Insbesondere wurde in diesem Zusammenhang das Infektionsrisiko beim Gebrauch von Harnwegskathetern, Magensonden und bei der Wundversorgung erörtert. Auch auf die Rolle zunehmend auftretender multiresistenter Erreger ging der Referent detailliert ein. Zahlreiche Fragen am Ende der Veranstaltung dokumentierten, dass die Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste ein großes Interesse zeigten. „Das Thema Hygiene wird von den Pflegefachkräften sehr ernstgenommen“, resümierte Herr Bergen nach der Veranstaltung.

Foto: Symbolbild

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