Holzminden (red). Das Ferienbetreuungsteam der St. Thomasgemeinde stellte in diesem Jahr einer ganz besonderen Herausforderung. Nach acht Jahren Ferienbetreuung unter hauptamtlicher Leitung von Christian Bode, ging es in diesem Jahr ohne Einsatz von Hauptamtlichen in die neunte Runde. Dem Leitungsteam, in diesem Jahr ausschließlich bestehend aus Ehrenamtlichen, war schnell klar, dass sie diese Aufgabe annehmen wollten. So startete das Team um Ariane Hundertmark, Anna Pravemann und Florian Niemeyer am Montag, den 02.08 mit fünf Teamern und insgesamt 23 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren.
Wie schon im letzten Jahr angenommen, war es auch in diesem Jahr nicht möglich eine Planungssicherheit für Eltern und Teamer zu gewährleisten, hatte doch bis zum Schluss nicht festgestanden, ob das große „C“ den Kindern wieder einen Strich durch die Rechnung mache. Dennoch oder gerade deshalb war die Freude umso größer, als am Montag die ersten Kinder mit negativen Testnachweisen, zuvor mit den Eltern durchgeführt, auf dem Thomasberg ankamen. Nach zwei Tagen Kennenlernen und Eingewöhnung startete die Ferienbetreuung am Mittwoch ihr Bergfest mit einer Fahrradtour in Richtung Freibad Polle. Nachdem alle Fahrräder und Fahrradhelme der Giraffengruppe (5-7-Jährige) überprüft waren und die Klingeln mit einem ausgiebigen Klingelkonzert aufgewärmt wurden, ging es los. Kurz darauf folgte die Pandagruppe (8-12-Jährige). Auch hier erfolgte die Überprüfung von Funktionstüchtigkeit und Sitz des Fahrradhelmes bevor auch hier die Klingeln den Start in den Tag ankündigten. Die Stimmung war zunächst ausgelassen, doch leider sollte eine Panne nicht ausbleiben. Noch in Holzminden gab es den ersten Anruf der Pandagruppe „Erst haben wir uns verfahren und jetzt haben wir noch einen platten Reifen. So können wir nicht weiterfahren!“ Um im Zeitplan zu bleiben war schnelles Handeln wichtig. Das Fahrrad wurde kurzer Hand angeschlossen, um es später in der Werkstatt reparieren zu lassen und ein enttäuschter 12-Jähriger in das Auto verfrachtet und zur ersten Raststation gefahren. Neben kleineren Pannen kamen alle Kinder am späten Vormittag stolz in Polle an und freuten sich sehr über ihren Erfolg. Auch die Mittagsverpflegung durch den Kiosk Zinke war ein absolutes Highlight, schließlich gab es neben Pommes und Chicken Nuggets auch noch Eis zum Nachtisch. Nach einigen Stunden hieß es wieder aufbrechen, Richtung Heimat.
Allen dunklen Wolken und kleinen Regentropfen zum Trotz kamen die Kinder, wenn auch nicht ganz pünktlich, am Nachmittag erschöpft und zufrieden an der Thomaskirche an und konnten den Applaus der stolzen Eltern sichtlich genießen. Auch die Leitung ist dankbar, schließlich hatte es der Wetterbericht nicht gut mit ihnen gemeint. „Aber wir haben schließlich Thomaswetter bestellt und das hat uns in neun Jahren noch nie enttäuscht!“ betont Ariane Hundertmark, die seit Stunde null als Leitung fungiert. Auch an diesem Tag bestätigt es sich erneut: Ehrenamt ist einfach alles! Auch ohne hauptamtliche Leitung war es für das Leitungsgespann wichtig den Kindern eine möglichst unbeschwerte Zeit zu ermöglichen.