Holzminden (red). Ob beim Kaffeebecher mit dem Hinweis: "Vorsicht: Inhalt kann heiß sein!" oder bei gewischten Böden mit einem Aufsteller, der vor der "Rutschgefahr" warnt. Beim Umgang mit elektrischen Haushaltsgeräten und Maschinen werden wir inzwischen von einer Fülle von Sicherheits- und Warnhinweisen konfrontiert. Wie kommt es nun zu der heute gefühlten Flut an Sicherheits- und Warnhinweisen gerade und im Besonderen in Bedienungsanleitungen?

Am Montag, 26. Juni, von 17 bis 19 Uhr wird in einem Referat im Energy Campus von Stiebel Eltron dieser und angrenzenden Fragen auf den Grund gehen. Der Referent, Kars Kozian, ist Gerichtszugelassener und in die Sachverständigenrollen eingetragener Sachverständiger für Technische Kommunikation in den Rechtskreisen Westfalen und Rheinland.

Veranstalter ist die tekom, Gesellschaft für technische Kommunikation Deutschland e.V.. Der Vortrag richtet sich dabei sowohl an Entwickler und Konstrukteure von elektrotechnischen Geräten und Maschinen, als auch an Anlagenbauer und Technische Redakteure. Letztere wissen, dass Sicherheits- und Warnhinweise in Form, Farbe und Inhalt normativ reglementiert sind - sowohl am Produkt als auch in der Anleitung. Gleichwohl stellt sich wiederkehrend die Frage nach der originären Informationsquelle: der "Restrisikoanalyse" und der "Risikobewertung".

Was muss gemacht werden und wer ist dabei für welchen Teil zuständig? Und wer haftet in welchem Maß, wenn zu viele, zu wenige oder schlichtweg "falsche" Risiken aufgezeigt werden? Diese Fragen führen nicht nur innerhalb von produzierenden Betrieben, sondern auch im Zusammenspiel mit externen Dienstleistern, den Marktaufsichtsbehörden und den Prüfstellen häufig zu Diskussionen.

Diese Fragen im Schadensfall letztendlich vor Gericht klären zu lassen, erscheint dabei wenig sinnstiftend. In diesem Vortrag werden einige rechtliche und normative Begebenheiten und Wege zwischen Konstruktion, Produktmanagement, Technischer Redaktion, Vertrieb und Kundendienst bis hin zum Kunden aufgezeigt. Die "Andere Länder - andere Sitten" Betrachtung zeigt dabei, dass selbst in deutschsprachigen Nachbarländern Unterschiede bestehen.

Der Blick "über den Teich" oder nach Fernost offenbart dabei weitere, teilweise abweichende, Aspekte.

Zu guter Letzt: SICHERHEITSHINWEIS: Lerngefahr! Der Besuch dieses Vortrages schärft das Verständnis für das Thema "Restrisikoanalyse und Sicherheitshinweise" und trägt zur Entwicklung von guten und sicheren Produkten bei. Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmeranzahl begrenzt. Melden Sie sich bitte bis zum 22. Juni per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.